Rennrodeln | Weltcup in Winterberg Perfekter Jahresstart für deutsche Rodlerinnen

Stand: 02.01.2022 11:44 Uhr

Julia Taubitz und Natalie Geisenberger haben den deutschen Rennrodel-Frauen einen optimalen Auftakt in das Jahr 2022 beschert. Bei schwierigen Bedingungen in Winterberg kamen beide am Sonntag (02.01.2022) auf das Podest.

Die aktuelle Weltmeisterin Julia Taubitz hat das erste Rennen im neuen Jahr gewonnen. Auf der Bahn in Winterberg schob sich die Sächsin im zweiten Lauf noch von Rang vier auf eins und verdrängte damit ihre Teamkollegin Natalie Geisenberger von der Spitze. Die Rekord-Gesamtweltcup-Siegerin wurde Zweite (+ 0,241 Sekunden). Für Taubitz war er es der vierte Sieg in der Olympia-Saison, zudem konnte sie damit ihre Führung in der Gesamtwertung ausbauen.

Die Top vier ganz vorne

"Die Bahn hat besser gehalten als gedacht. Es waren halbwegs faire Bedingungen. Ich habe das Beste draus gemacht. Im Endeffekt sind die ersten vier aus der Weltcup-Reihenfolge auch vorne gelandet", sagte die glückliche Siegerin nach dem Ende.

Doch auch die geschlagene Geisenberger, die weiterhin auf ihren ersten Saisonsieg warten muss, war nicht unzufrieden: "Ich bin froh, auf dem Podest zu stehen und zu zeigen, dass ich dahin gehöre."

Taubitz mit den besten Nerven

Bei immer schlechter werdenden Bahnbedingungen durch einsetzenden Regen hatten viele Fahrerinnen im zweiten Lauf zu kämpfen und fielen teils noch weit zurück. Lediglich Taubitz und Geisenberger konnten sich in der Spitze halten. Im Gegenzug konnten einige im ersten Lauf schlechter Platzierte ordentlich Plätze gutmachen.

So schaffte es die Österreicherin Madeleine Egle mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang noch von Position 17 bis auf das Treppchen hinter dem deutschen Duo (+ 0,256 sek).

Anna Berreiter musste nach einem Fehler in der ersten Fahrt im Finale ebenfalls schon ungewohnt früh in die Bahn. Dort konnte sie sich mit einem sauberen Lauf noch von Rang 14 bis auf vier (+ 0,275 sek) vorschieben.

Eitberger stürzt kurz vor dem Ziel

Nicht ins Ziel kam Dajana Eitberger. Sie war zur Halbzeit Elfte, beendete aber den zweiten Lauf nicht. Nach einem Fehler im Übergang zwischen Kurve 13 und 14 nahm sie hart die Bande mit und stürzte vom Schlitten. Das könnte sie letztlich das Ticket für die Winterspiele gekostet haben.

"Ich bin sehr zufrieden mit den Frauen, die sehr konstante Rennläufe gezeigt haben. Das ist das Wichtigste mit Blick auf die Vorbereitung zu Olympia", sagte Bundestrainer Norbert Loch. Am Montag will der 59-Jährige seine Vorschläge zur Nominierung bekannt geben.

Bis zu den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) stehen noch drei Weltcup-Stationen im Rennkalender. Am kommenden Wochenende reist der Tross zunächst ins lettische Sigulda (8./9. Januar), ehe in Oberhof (15./16. Januar) ein weiteres Heimrennen stattfindet. Die Generalprobe für Olympia erfolgt in St. Moritz in der Schweiz (22./23. Januar).