Rennrodeln | Weltcup in Innsbruck-Igls Österreicher holen Heimsieg im Doppelsitzer

Stand: 18.12.2021 14:51 Uhr

Dank eines starken zweiten Laufes hat das österreichische Duo Steu/Koller den Sieg auf der Olympiabahn von Innsbruck-Igls gefeiert. Die deutschen Schlitten hatten am Samstag (17.12.2021) bereits zur Hälfte des Wettkampfes ihre Chancen auf eine Podestplatzierung vergeben.

Vier Zentimeter oder umgerechnet 0,001 Sekunden lagen Thomas Steu und Lorenz Koller nach dem ersten Durchgang noch hinter den lettischen Sics-Brüdern Andris und Juris. Doch im zweiten Lauf auf ihrer Heimbahn erwischten die Gesamtweltcup-Sieger der Vorsaison die bessere Linie und schnappten sich so noch den Sieg. Dritte wurden das italienische Doppel Emanuel Rieder/Simon Kainzwaldner.

"Wir haben in Innsbruck immer enge Rennen. Aber heute waren wir nicht in der Lage, um den Sieg mitzufahren", befand Bundestrainer Norbert Loch.

Deutsche Teams mit Problemen am Start

Tobias Wendl und Tobias Arlt kamen als beste deutsche Starter auf Position vier. Dabei konnten sie im zweiten Durchgang zwar noch drei Positionen gutmachen, verpassten das Podest letztlich aber um 50 Hundertstelsekunden. "Wir brauchen nicht drumherum reden: Wir sind heute nicht schön gefahren. Die anderen haben es uns vorgemacht, die sind am Start sauber gefahren. Dort legt man den Grundstein und nimmt den Schwung mit", lautete die kritische Analyse von Wendl im ZDF.

Zweitbestes deutsches Duo waren Robin Geuke und David Gamm, die in beiden Läufen stabil, aber eben auch nicht sonderlich gut unterwegs waren. Mit 0,424 Sekunden Rückstand wurden sie Zwölfte.

Eggert/Benecken nur auf Rang 18 nach Lauf eins

Die Weltmeister Toni Eggert und Sascha Benecken vergaben bereits früh im ersten Durchgang die Chance auf eine Topplatzierung. Nach dem Start fanden sie keine ordentliche Position auf ihrem Sportgerät und nahmen direkt ein paar Banden mit. So kamen sie nicht richtig in Fahrt und hatten zur Halbzeit bereits eine Hypothek von knapp einer halben Sekunde (Rang 18).

"Wir haben es nach der ersten Kurve nicht geschafft, den Schlitten von der rechten Bande wegzuhalten und stürzen so fast schon in Kurve sechs", erklärte Eggert im Anschluss. Im Labyrinth wären sie nach einem weiteren Fehler fast noch umgestürzt. "Es zeigt, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir immer wieder vorne dabei sind. Das ist jede Woche ein hartes Stück Arbeit", so Eggert weiter.

Was möglich gewesen wäre, zeigten sie im zweiten Lauf. Dort zeigten sie die drittschnellste Laufzeit und schoben sich noch um fünf Positionen auf Rang 13 nach vorne.