Rodeln Hackl über Österreich-Wechsel: "Mehr Freiräume, bessere Bezahlung"

Stand: 21.04.2022 13:47 Uhr

Rodel-Legende Georg Hackl erklärt, warum er den deutschen Verband verlässt und Trainer in Österreich wird.

"Es hat mich einfach die Herausforderung mit Österreich gelockt. Natürlich gab es auch eine Verbesserung von der Bezahlung, sonst wechselt man ja nicht. Aber der wichtigste Grund war, dass für mich im Sommer mehr Freiräume entstehen", sagte der 55 Jahre alte Bayer in einem Interview mit dem Fernsehsender "Sport 1".

Sein Vertrag beim Österreichischen Rodelverband (ÖRV) läuft vorerst für den Olympia-Zyklus bis 2026; in diesem Jahr werden dann in Mailand und Cortina d'Ampezzo die nächsten Winterspiele ausgetragen. Der Berchtesgadener soll das österreichische Rodelteam vor allem in Materialfragen beraten und unterstützen.

ÖRV schon länger an Zusammenarbeit interessiert

Der Österreichische Rodelverband (ÖRV) sei aktiv auf ihn zugegangen. "Es ist auch kein Geheimnis, dass dieses Angebot schon seit mehreren Jahren von österreichischer Seite an mich herangetragen wird. Bisher hatte ich das immer abgelehnt, weil ich noch bei der Bundeswehr war und meinen Status als Berufssoldat nicht aufgeben wollte", erklärte Hackl.

"Aber nun bin ich zum 1. Oktober altersgemäß aus der Bundeswehr ausgeschieden." Seither habe er einen Arbeitsvertrag beim Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD).

Keine Kritik am deutschen Bob- und Schlittenverband

Auf eine offene Kritik am deutschen Bob- und Schlittenverband (BSD) verzichtete Hackl: "Ich habe mit meinen Schützlingen immer an einem Strang gezogen. Den Rest möchte ich nicht thematisieren."

"Mit der Verpflichtung von Georg Hackl ist eine Wunschpersonalie in Erfüllung gegangen", sagte ÖRV-Präsident Markus Prock. "Ich bin sehr froh, aber auch stolz, dass er sich für uns entschieden hat."

Drei olympische Goldmedaillen und zahlreiche WM-Titel

Hackl war zuletzt bei den Olympischen Spielen in Peking für die deutschen Rodler als Trainer im Einsatz und dabei mitverantwortlich für den Gewinn aller vier Goldmedaillen.

Zu seiner aktiven Zeit gewann er neben drei Olympia-Goldmedaillen 1992, 1994 und 1998 auch zweimal Silber sowie zahlreiche WM-Titel und insgesamt 33 Weltcuprennen.