Gewann den Weltcup in der Ramsau nach einer furiosen Aufholjagd: Vinzenz Geiger

Nordische Kombination Irrer Sieg in Ramsau - Vinzenz Geiger krönt seine Aufholjagd

Stand: 17.12.2022 15:51 Uhr

69 Sekunden Rückstand auf Jarl Magnus Riiber hatte Vinzenz Geiger am Samstag (17.12.2022) bei der Nordischen Kombination von Ramsau mit in die Loipe genommen - am Ende holte er sich sensationell den Sieg.

Danach hatte es zuvor überhaupt nicht ausgesehen. Beim aus deutscher Sicht enttäuschenden Springen am Morgen war allein Manuel Faißt als Neunter in den Top Ten gelandet. Geiger verpatzte seinen Auftritt von der Schanze und musste von Rang 14 aus die Jagd auf Riiber, der auch schon am Vortag souverän gewonnen hatte, starten.

Volle Attacke von Beginn an

Doch Geiger versuchte es ab dem ersten Meter der zehn Kilometer langen Laufstrecke. Schon nach sieben Minuten hatte er gemeinsam mit Faißt die erste Verfolgergruppe von Riiber gestellt. Und Geiger fackelte nicht lange, setzte sich sofort als Lokomotive an die Spitze. Der Vorsprung des Norwegers schmolz und schmolz, bei Kilometer fünf waren es nur 25 Sekunden.

In der dritten der vier Runden merkte Riiber dann, dass er alleine nichts gegen die heranrasenden Konkurrenten ausrichten konnte und ließ sich in die Gruppe zurückfallen. Als dann 1,7 Kilometer vor dem Ende Jörgen Grabak neben Riiber bei einem kernigen Anstieg etwas ins Straucheln kam, riskierte Geiger alles - und sprang vorne weg.

Lamparter auf Rang zwei

Der Österreicher Johannes Lamparter organisierte dann nochmal eine Verfolgung - aber es reichte für ihn nur noch zu Rang zwei - vor Riiber und Grabak.

Geiger zeigte sich anschließend am Sportschau-Mikrofon begeistert: "Da war kein Plan dahinter. Ich habe einfach alles rausgehauen. Ich hab gedacht, ich fühl mich gut, und wer es nicht probiert, der schafft es auch nicht. Im Saisonverlauf habe ich mich konstant gesteigert - und jetzt bin ich ganz oben angekommen."

Lange mit grandioser Laufleistung

Als zweitbester Deutscher kam Julian Schmid als Achter ins Ziel, Manuel Faißt wurde Neunter. Jakob Lange und Fabian Rießle kamen von den Plätzen 27 und 28 bis auf die Positionen elf und zwölf nach vorne.