Nordische Kombi | Schonach Riiber holt Gesamt-Weltcup in dramatischem Finish der Nordischen Kombination

Stand: 13.03.2022 12:16 Uhr

Finale furioso in der Nordischen Kombination. Im letzten Weltcup-Rennen der Saison lieferten sich der Österreicher Johannes Lamparter und der Norweger Jarl Magnus Riiber einen spannenden Kampf um die Große Kristallkugel.

Jarl Magnus Riiber ist trotz einer fehlenden Olympiamedaille der überragende Nordische Kombinierer dieses Winters. Der Norweger gewann in Schonach den letzten Wettbewerb der Saison. Nach einem Sprung von der Normalschanze und zehn Kilometern in der Loipe verwies er den Österreicher Johannes Lamparter (+4,2 Sekunden) auf den zweiten Platz. Dritter wurde Vinzenz Geiger (+5,1 Sekunden).

Riiber sicherte sich damit die Große Kristallkugel für den Gesamt-Weltcup. Es ist sein vierter in Folge. Nur Eric Frenzel schaffte mit fünf Gesamtsiegen hintereinander mehr.

Zugleich ist Riiber mit seinem nunmehr 49. Einzelsieg alleiniger Rekordhalter bei Weltcup-Erfolgen. Erst am Vortag hatte er die Bestmarke des Finnen Hannu Manninen eingestellt.

Spannung bis zum letzten Meter

Riiber war als Sprungzweiter mit vier Sekunden Rückstand auf Ryota Yamamoto auf die Zehn-Kilometer-Strecke gegangen und schnell auf den Japaner aufgelaufen. 28 Sekunden hinter ihm startete Lamparter. Anfangs noch unterstützt von seinem Teamkollegen Mario Seidel versuchte er, den Abstand auf Riiber zuzulaufen. Die Konstellation war klar: Wer von den beiden eher ins Ziel kommt, gewinnt den Gesamt-Weltcup.

Schnell schaffte Lamparter, ein paar Sekunden aufzuholen. Dann aber musste Seidel abreißen lassen, und Lamparter war gezwungen, allein zu laufen. Bei Halbzeit hatte er noch 20 Sekunden Rückstand auf Riiber, nach 6,2 Kilometern waren es zwölf Sekunden und bei 7,5 Kilometern noch vier. In der letzten Runde schloss er auf den  Norweger auf. Als er rund 500 Meter vor dem Ziel auch vorbei ging, schien das Rennen entschieden. Doch Riiber konterte und zog am letzten Anstieg wieder vorbei. Mit kräftigen Armschüben fuhr er den Sieg auf der Zielgeraden nach Hause.

Platz drei an Vinzenz Geiger

Fast noch in den Kampf um den Tagessieg eingreifen konnten Vinzenz Geiger und Jörgen Graabak. Beide waren mit rund einer Minute auf die Spitze ins Rennen gegangen und kamen noch  dicht an die beiden Führenden heran. Am Ende blieb ihnen aber doch nur der Sprint um Platz drei, den diesmal der Oberstdorfer für sich entschied. Johannes Rydzek wurde 15., Julian Schmid 18., Terence Weber 19. und Eric Frenzel 23.

Yamamoto gewinnt Springen

Das Springen am Vormittag hatte Ryota Yamamoto gewonnen. Bei dem von kräftigem Aufwind und wiederholten Unterbrechungen geprägten Wettkampf erzielte der Japaner mit 111 Metern die mit Abstand größte Weite.