v.l. Johannes Lamparter und Jarl Magnus Riiber

Nordische Kombination | Schonach Lamparter oder Riiber: Enger Zweikampf um die Kristallkugel

Stand: 09.03.2022 22:34 Uhr

In den Kampf um die Kristallkugel kann Olympiasieger Vinzenz Geiger am Wochenende in Schonach nicht mehr eingreifen. Beim Weltcupfinale dreht sich alles um den Zweikampf Johannes Lamparter vs. Jarl Magnus Riiber.

Es ist das große Finale der Nordischen Kombinierer und der Nordischen Kombiniererinnen, das am Wochenende im Rahmen des Schwarzwaldpokals in Schonach stattfindet. Zuschauer sind zugelassen - der Zweikampf zwischen dem Österreicher Johannes Lamparter und dem norwegischen Titelverteiger Jarl Magnus Riiber in den beiden ausstehenden Rennen bei den Männern bekommt also den verdienten Rahmen.

"Egal wie es ausgeht, es war eine richtig gute Saison für mich und ich werde in Schonach nochmal alles geben", sagt Lamparter.

Riiber macht Druck

Der psychologische Vorteil liegt jedoch beim derzeit zweitplatzierten Norweger. Die aktuelle Form spricht für den 24-Jährigen, der bei den Olympischen Spielen in Peking leer ausging, seinem Rivalen aber immer näher kommt: Mit seinen zwei Siegen beim Heim-Weltcup in Oslo hat er den Österreicher Johannes Lamparter im Rennen um den Gesamtweltcupsieg weiter unter Druck gesetzt.

"Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn ich vor dem letzten Wochenende in Schonach mehr Vorsprung im Gesamtweltcup auf Riiber mitnehmen hätte können", sagt Lamparter. Zweimal müssen die Kombinierer noch auf die Schanze und in die Loipe - der Rückstand Riibers (1.183 Punkte) auf den Spitzenreiter (1.202) beträgt nur noch 19 Zähler. Das heißt: Mit einem Sieg wäre Riiber wieder an Lamparter vorbei, denn der Sieger bekommt 100, der Zweitplatzierte nur 80 Punkte aufs Konto - spannender geht's nicht.

Olympiasieger Geiger muss mit Rang drei Vorlieb nehmen

Für die deutschen Athleten lief es in Oslo überhaupt nicht wie gewünscht. Manuel Faißt belegte als bester Athlet aus dem Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch am Sonntag (6.3.2022) Rang zehn.

Am Samstag (5.3.2022) war Johannes Rydzek Achter geworden. Beide, wie auch die übrigen Deutschen, hoffen, sich von ihren Positionen 15 und zwölf in der Weltcup-Gesamtwertung noch weiter nach vorne zu arbeiten.

Für den besten deutschen Kombinierer Vinzenz Geiger steht am Ende des Winters übrigens wohl Rang drei in der Weltcupwertung. Nach Platz zwei in der vergangenen Saison ist es allerdings eine weitere Topplatzierung.

Auch die Frauen sind in Schonach am Start

Nicht nur die Männer, auch die Frauen sind in Schonach am Start und beenden im Schwarzwald ihre Weltcup-Saison. "Mein Ziel ist es, diesen Wettkampf noch einmal richtig zu genießen und dabei natürlich auch nochmal top Leistungen zu bringen", sagt Jenny Nowak, die sich von Gesamtrang zwölf noch verbessern möchte. Cindy Haasch ist als beste Deutsche derzeit Zehnte, die norwegische Dominatorin Gyda Westvold Hansen steht bereits als Gesamtweltcup-Siegerin fest.