Kombiniererin Natalie Armbruster läuft beim Weltcup von Schonach auf den dritten Platz

Nordische Kombination Kombiniererin Armbruster läuft in Schonach aufs Podest

Stand: 12.02.2023 12:58 Uhr

Nächster deutscher Podestplatz beim Heim-Weltcup in Schonach. Nathalie Armbruster unterstrich am Sonntag ihre Rolle als beste deutsche Kombiniererin. Den Sieg holte die Weltcupspitzenreiterin. Drei deutsche Frauen kamen in die Top 10.

Kombiniererin Nathalie Armbruster hat beim Heim-Weltcup in Schonach ihren nächsten Podestplatz gefeiert. Beim Start-Ziel-Sieg der Weltcupspitzenreiterin Gyda Westvold Hansen wurde die Deutsche am Sonntag (12.02.2023) auf der 5-Kilometer-Strecke Dritte (+38,7 Sekunden). Sie feierte damit ihren siebten Podestplatz im neunten Weltcup-Rennen in diesem Winter. Für einen norwegischen Doppelerfolg sorgte Ida Marie Hagen, die von Rang neun auf Platz zwei lief (+ 30,6 Sekunden).

Armbruster: "Bin den Berg hochgeschrien worden"

"Ich bin einfach nur überglücklich. Ich hab das diese Saison zwar schon so oft gesagt, aber es beschreibt es am besten", freute sich die 17-Jährige im Ziel. "Und hier zuhause ist es etwas ganz Besonderes, so viele Familienmitglieder, Fans, Freunde. Es ist der Wahnsinn, vor dem heimischen Publikum auf das Podest zu springen. Ich freue mich riesig." Den dritten Platz sicherte sie erst in einem packenden Schlussfinish. Erschöpft ergänzte sie: "So kaputt wie heute war ich schon lange nicht mehr. Ich bin vom Publikum den letzten Berg hochgeschrien worden, sonst hätte ich die Energie heute nicht gehabt, da heute zum Schlusssprint anzusetzen."

Vor dem Rennen: Protest gegen das IOC

Bevor es im sonnigen Schonach am Sonntagmittag auf die Strecke ging, setzten die rund 25 Athletinnen am Start erneut ein Zeichen des Protestes gegen das Internationale Olympische Komitee (IOC). Wie bei allen Rennen in diesem Winter hielten alle Starterinnen ihre Skistöcke zu einem verschränkten X in die Höhe. Ein Protest gegen die Nichtberücksichtigung der Kombiniererinnen bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Italien.

Start-Ziel-Sieg für Westvold Hansen

Das Rennen war dann ganz vorn eine sehr einseitige Angelegenheit: Tagessiegerin Westvold Hansen hatte bereits nach dem Springen vom Vormittag deutlich geführt und ließ sich die Führung nicht nehmen. Ihren Vorsprung von 17 Sekunden nach dem Springen baute sie im Rennen kontinuierlich aus feierte letztlich überlegen den 16. Weltcupsieg ihrer Karriere. "Es war ein fantastischer Tag heute. Ich habe das Rennen und die vielen Zuschauer richtig genießen können heute", sagte die 20-Jährige nach dem Rennen.

Armbruster gewint packendes Finish um Rang drei

Nach dem Springen konnte sich das deutsche Trio mit Nathalie Armbruster, Svenja Würth und Jenny Nowak auf den Plätzen drei, vier und sechs Hoffnungen auf das Podest machen. Doch nur Armbruster blieb tatsächlich im Rennen um Rang drei dabei. Nach 3,7 Kilometern holte sie zur von Rang zwei gestarteten Italienerin Annika Sieff auf, es bildete sich eine Dreierguppe mit Armbruster, Sieff und der Japanierin Yuna Kasai. Von hinten wurde Armbruster zwar noch von Hagen überholt. Das Finish um Rang drei gewann Armbruster aber gegen Kasai und Sieff.

Nowak und Würth auf sieben und neun

Nowak konnte die Lücke nach vorn nicht schließen und musste nach rund 3,7 Kilometern komplett abreißen lassen. Am Ende wurde sie Siebte (+ 1:15,2 Minuten). Die ehemalige Spezialspringerin Würth fiel schnell zurück und wurde Neunte (+ 1:40,2 Minuten).