Jonna Sundling (v. l.-r.), Anne Kjersti Kalvaa und Katharina Hennig

Langlauf-Weltcup in Lahti Hennig läuft zum Abschluss aufs Podium

Stand: 26.03.2023 13:42 Uhr

Katharina Hennig hat ihrer starken Saison einen weiteren Podestplatz hinzugefügt. Im letzten Rennen des Winters lief sie auf Rang drei. Der Sieg am Sonntag (26.03.20223) im 20-Kilometer-Klassikrennen ging an Anne Kjersti Kalvaa, die erstmals im Weltcup auf den ersten Rang lief. Zwischen der Norwegerin und Hennig landete Jonna Sundling aus Schweden. Neben Hennig lief eine weitere DSV-Starterin unter die besten zehn. Bei den Männern dominierte einmal mehr Johannes Hösflot Kläbo. Albert Kuchler bestätigte seine persönliche Bestleistung.

"Es sind natürlich alle platt nach so einer langen Saison" erklärte Katharina Hennig nach dem fünften Podestplatz in diesem Winter im ZDF. Trotz der Anstrengungen habe sie sich gut gefühlt, auch wenn sie am letzten Anstieg "Sternchen" gesehen habe: "Da habe ich gedacht, dass ich abreißen lassen muss. Irgendwie habe ich dann noch eine zweite Luft gekriegt." Der Sprint zu Platz drei sei der "perfekte Abschluss". Auch über den siebten Rang im Gesamtklassement sei sie "sehr stolz": "Aber ich freue mich auch über die Teamleistung, darüber dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben." Auch Bundestrainer Peter Schlickerieder lobte einmal mehr die Willenskraft seiner Athletinnen.

Hennig startete voller Motivation ins letzte Rennen der Saison und wollte ihre starke Saison inklusive ihres ersten Weltcup-Siegs mit einer weiteren Klasseleistung krönen. Auch ihre Teamkolleginnen Victoria Carl, Pia Fink, Laura Gimmler, Sofie Krehl und Coletta Rydzek gingen das letzte Rennen eines anstrengenden Winters sehr mutig an und waren im ersten Drittel des Rennens in der erweiterten Spitzengruppe vertreten.

Hennig immer vorne mit dabei

Nach knapp sieben Kilometern riss auf dem Weg zum ersten Zwischensprint aber eine kleinere Lücke, es formte sich nun eine etwa zehnköpfige Gruppe, die das Feld anführte. Immer noch dabei: Katharina Hennig. Auch einer Tempoverschärfung der Finnin Kerttu Niskanen nach 13 Kilometern konnte die 26 Jahre alte Sächsin problemlos folgen. In einem nun noch sieben Frauen starken Führungspulk war Hennig von drei Schwedinnen, zwei Finninnen und einer Norwegerin umgeben.

Katharina Hennig beim Massenstart in Lahti

Katharina Hennig war immer in der Spitzengruppe vertreten.

Auf dem letzten Kilometer machte dann zunächst Ebba Andersson (SWE) Tempo, doch Hennig ließ sich weiter nicht abschütteln und lief eine kleine Lücke am letzten Anstieg wieder zu. Noch sechs Frauen hatten die Chance auf den Sieg, Hennig fand sich plötzlich nur noch auf dem fünften Rang wieder. Doch dank einer Energieleistung auf der Zielgeraden konnte sie sich noch den dritten Platz sichern.

Gimmler zum Abschluss in den Top 10

Ein weiteres starkes Ergebnis stand am Ende auch für Gimmler zu Buche, die sich im Schatten der Spitzengruppe noch auf den neunten Rang nach vorne schob. Fink wurde 20., einen Rang vor Krehl. Auch Rydzek (24.) und Carl (29.) kamen noch unter die besten 30.

Den Sieg im Gesamtweltcup hatte sich bereits am Vortag Tiril Udnes Weng aus Norwegen gesichert. Im Distanzweltcup konnte sich Niskanen die kleine Kristallkugel sichern. Hennig beendete die Saison auf einem sehr guten siebten Platz im Gesamtklassement.

Kläbo holt 20. Saisonsieg

Bei den Männern hat Johannes Hösflot Kläbo eine perfekte Klammer um seine Saison gesetzt. Nach dem Sieg zum Auftakt im Klassiksprint von Ruka gewann der Norweger auch das letzten Rennen des Jahres in Lahti. Es war sein 20. Saisonerfolg. Beim 20-Kilometer-Massenstart zog er auf dem letzten Kilometer davon und konnte es auf der Zielgeraden austrudeln lassen. Mit knapp fünfeinhalb Sekunden Vorsprung setzte er sich gegen seinen Landsmann Pal Golberg durch. Dritter wurde der Schwede William Poromaa.

Albert Kuchler kam auf einen ordentlichen 17. Platz (+40,6 Sekunden) und stellte damit seine Karrierebestleistung im Weltcup ein. Entsprechend glücklich war er: "Das war einer meiner besten Wettkämpfe in dieser Saison. Dass das am Schluss noch einmal so klappt, wo der Körper schon sehr kaputt ist, macht mich sehr zufrieden." Janosch Brugger wurde 51. (+3:22,5 Minuten).