Laura Nolte (r) und Neele Schuten (l) aus Deutschland starten in die Bahn.

Weltcup in Winterberg Dreifacherfolg für Zweierbob-Pilotinnen - Friedrich siegt trotz Verletzung

Stand: 08.01.2023 17:01 Uhr

Olympiasiegerin Laura Nolte hat nach dem Sieg im Monobob auch den Zweierbob-Wettbewerb gewonnen. In Winterberg glitt die 24-Jährige mit Anschieberin Neele Schuten in Bestform durch den Eiskanal und ließ die Konkurrenz chancenlos hinter sich. Das Podium komplettierten die deutschen Teamkolleginnen. Im Vierer der Männer triumphierte einmal mehr Francesco Friedrich, trotz einer Verletzung.

Im ersten Lauf hatte das Duo Laura Nolte/Neele Schuten mit 56,88 Sekunden die Bestzeit vorgelegt. Die Bobs mit Lisa Buckwitz/Kira Lipperheide (+0,220 Sek.) und Kim Kalicki/Leonie Fiebig (+0,250) brachten sich dahinter in Position. Monobob-Olympiasiegerin Kaillie Humphries war mit Anschieberin Kaysha Love Vierte.

Nolte hat die Bahn im Griff

Auch im Finale hatte Bob-Pilotin Nolte die Bahn mit der schnellsten Laufzeit perfekt im Griff. Mit einem Gesamt-Vorsprung von 0,35 Sekunden auf Buckwitz raste sie verdient zum Sieg. Kalicki verteidigte Platz drei und rundete das perfekte deutsche Ergebnis ab.

Friedrich trotz Verletzung im Viererbob wieder Spitze

Francesco Friedrich zeigte im Viererbob, dass mit ihm trotz verletzungsbedingter Formschwankungen in der Eisrinne zu rechnen ist. Drei Wochen vor der WM hatte er am Samstag beim Sieg von Johannes Lochner im Zweierbob nur den ungewohnten sechsten Rang eingefahren. Und danach erklärt: "Ich habe mich beim Heimtraining verletzt". Ein "Muskelfaserriss im Adduktorenbereich" plage den siebenmaligen Zweier-Weltmeister, sagte Bundestrainer Rene Spies.

Im Viererbob lief es dann wieder. Mit seinen Anschiebern Margis, Bauer und Schüller feierte er am Sonntag souverän seinen 71. Weltcupsieg. In 1:49,07 Minuten verwies er den britischen Viererbob von Bradley Hall um 0,18 Sekunden auf Rang zwei. "Heute habe ich nichts gemerkt. Wir haben das heute gut in den Griff gekriegt, die Physios haben einen guten Job gemacht. Wir denken, dass wir jeden Tag ein Schrittchen weiterkommen", sagte Friedrich nach dem Wettkampf zu seiner Verletzung zufrieden im ZDF.

Nach starker Aufholjagd Dritter wurde Johannes Lochner (+ 0,20 Sekunden), der nach Platz fünf im ersten Durchgang noch aufs Podest fuhr. Erneut enttäuschend verlief das Rennen für Christoph Hafer. Nach Platz zwei im ersten Durchgang wurde er mit der nur fünftbesten Zeit des zweiten Durchgangs am Ende Vierter (+ 0,30 Sekunden). Bereits im Zweier am Samstag war Hafer von Rang zwei auf Platz vier zurückgefallen.