Zweierbob | Weltcup in Sigulda Back on track: Bob-Dominator Friedrich meldet sich zurück

Stand: 02.01.2022 14:51 Uhr

Der Ausrutscher vom Vortag ist vergessen: Francesco Friedrich ist zurück an der Spitze des Klassements und hat sich den nächsten Weltcup-Sieg geholt.

Nach seinem überraschend schlechten Abschneiden am Samstag hat sich Bob-Dominator Francesco Friedrich zurückgemeldet. Beim zweiten Zweierbob-Wettbewerb des Wochenendes im lettischen Sigulda fuhr er am Sonntag (02.01.2022) mit seinem Anschieber Thorsten Margis in beiden Läufen Bestzeit. Damit konnte der Oberbärenburger seinen 42. Sieg im kleinen Schlitten bejubeln.

"Es ist hier immer sehr eng, da darf man sich nicht viele Fehler erlauben. Es hat heute gerade so gereicht, da hatten wir etwas Glück. Aber wir sind zufrieden, dass wir nach gestern zurückgeschlagen haben", lautet das Fazit des fünffachen Gesamtweltcup-Siegers.

Hall erneut auf Rang zwei

Friedrich ließ die Briten Brad Hall und Nick Gleeson (+ 0,06 Sekunden) und den Schlitten des lettischen Lokalmatadoren Oskars Kibermanis (mit Matiss Miknis/+ 0,55 sek) hinter sich. Hall hatte sich bereits am Vortag den zweiten Rang gesichert und damit seine aktuell starke Form unterstrichen. Er lieferte sich mit Friedrich ein packendes Duell bis zur Ziellinie und war im zweiten Lauf zeitgleich.

Der Russe Rostislav Gaitiukevich, der am Samstag bei Friedrichs schwachem Abschneiden zu seinem ersten Weltcup-Sieg fuhr, wurde Siebter.

Lochner froh, "auf allen Kufen angekommen" zu sein

Johannes Lochner erwischte keinen guten Tag, baute in beiden Läufen eine Vielzahl von Fehlern ein und wäre einmal fast umgekippt. Entsprechend stieg er nach der Zieldurchfahrt kopfschüttelnd aus seinem Gefährt: "Die Bahn war definitiv mein Endgegner diese Woche. Ich hatte hier noch nie so viele Probleme, hatte in jedem Training und Rennlauf große Patzer drin. Ich bin froh, dass wir auf allen Kufen unten angekommen sind. Das haken wir jetzt mal ab!", erklärte Lochner im Anschluss. In der Endabrechnung reichte die Leistung lediglich für Rang neun (+ 0,81 sek).

Hafer ratlos in die Top Ten

Damit war er einen Rang besser platziert als Teamkollege Christoph Hafer, der wie am Samstag Zehnter (+0,88 sek) wurde. Dabei hatte er zur Halbzeit noch auf Rang sechs gelegen. Allerdings ließ Hafer, in dessen Schlitten Lukas Frytz sein Zweierbob-Weltcup-Debüt gab, am Start und in den ersten Kurven zu viel Zeit liegen und konnte dies im unteren Bahnteil nicht mehr aufholen. "Ich bin ein bisschen ratlos. Eigentlich war der Lauf gut und ich hatte nur oben ein paar Kleinigkeiten drin. Ich hätte nicht gedacht, dass dies gleich so viel ausmacht und ich so weit zurückfalle. Ich bin ein bisschen verblüfft", sagte Hafer.