Bob | Winterberg Nolte und Kalicki rasen zu Bob-Doppelsieg in Winterberg

Stand: 09.01.2022 12:35 Uhr

Zweiter Weltcup, zum zweiten Mal aufs Podest: Laura Nolte ist beim Heimrennen in Winterberg am Sonntag (09.01.2022) zum Sieg gerast. Auch ein zweiter deutscher Schlitten schaffte es in die Top drei.

Beim Zweierbob-Heimweltcup in Winterberg haben Laura Nolte und Kim Kalicki einen Doppelsieg gefeiert. Nolte siegte auf ihrer Heimbahn überlegen in 1:57,15 Minuten, Kalicki hatte 0,13 Sekunden Rückstand.

Nolte/Levi bringen Heimsieg nach Hause

Laura Nolte setzte mit Anschieberin Deborah Levi im ersten Lauf überlegen die Bestzeit von 58,95 Sekunden - und das, obwohl sich die Winterbergerin auf ihrer Heimbahn im unteren Teil zwischen Kurve elf und zwölf einen Drift leistete. Mit einem deutlichen Vorsprung von 0,44 Sekunden ging es ins Finale, hier hatte die 23-Jährige dann mehr Fehler, die fünfbeste Zeit des Laufs reichte aber zum Tagessieg.

"Durch den großen Vorsprung war ich vor dem zweiten Lauf eigentlich entspannt. Dann hat es aber kurz vor unserem Start wieder angefangen zu schneien. Da wusste ich, es wird nochmal eng", beschrieb Nolte nach dem Rennen die Situation vor dem Finale. "Dann hatten wir am Start einen zu großen Rückstand und in der Fahrt zu viele Fehler. Zum Glück hat es am Ende gereicht."

Starke Aufholjagd von Kalicki/Fiebig

Eine starke Aufholjagd zeigten Kim Kalicki und Leonie Fiebig. Nach Rang fünf im ersten Lauf fuhren sie im zweiten Durchgang mit 127,1 km/h Top-Speed und rasten noch auf Rang zwei (+ 0,13 Sekunden). Kalicki bezog bei ihrer Analyse auch das Wetter mit Schnee und die mehrfachen Startverschiebungen mit ein:

"Die Fahrten waren soweit okay. Ich war nach dem ersten Lauf ein bisschen genervt, die Trainer kamen aber zu mir und sagten, die Wetterbedingungen, vielleicht war Schnee in der Bahn, vielleicht hatte ich Gegenwind. Mit dem zweiten Platz können wir zufrieden sein", sagte die 24-Jährige.

Dritte wurden Kaillie Humphries und Sylvia Hoffman aus den USA (+ 0,15 Sekunden), die ihren dritten Platz aus dem ersten Durchgang verteidigten.

Chinesinnen fallen von zwei auf sechs zurück

Im ersten Lauf überraschend noch auf Platz zwei lag der chinesische Bob mit Mingming Huai und Xuan Wang (+ 0,44 Sekunden). Die Chinesinnen, die es in bisher zwölf Weltcup-Rennen noch nie unter die Top drei geschafft hatten, fielen nach einigen Fahrfehlern im zweiten Lauf noch auf Platz sechs zurück (+ 0,67 Sekunden).

Jamanka nur Neunte - "Katastrophe"

Olympiasiegerin Mariama Jamanka leistete sich wie bereits im Monobob am Samstag (08.01.2022) zu viele Fahrfehler und verpasste als Neunte die Top-Plätze (+ 0,78 Sekunden). Erneut vergab die sechsfache Weltcupsiegerin eine bessere Platzierung bereits im ersten Durchgang.

Hier schlingerte Jamanka mit Anschieberin Alexandra Burghardt bereits vor der ersten Kurve an die Seitenbande und brauchte bis zur zweiten Kurve, ehe sich ihre Fahrt beruhigte.

"Ich bin zu weit gelaufen, dann ist der Bob ausgebrochen. Das war eine Katrastrophe. Auf der Bahn kostet das fast eine Sekunde. Im Zweiten habe ich dann auch ein paar Fehler eingebaut. Ärgerlich", sagte Jamanka nach dem Rennen.

Im ersten Lauf wurde Jamanka nur Zwölfte. Im zweiten Durchgang meisterte sie den Start besser, kam mit Maximalgeschwindigkeit von 125,9 km/h aber nicht an die Top-Speed-Zeit von 127,1 km/h (Kalicki/Fiebig) heran.