Zweierbob | Weltcup in Sigulda Deutsches B-Team der Frauen fährt in Sigulda hinterher

Stand: 02.01.2022 10:24 Uhr

Die Bobbahn in Sigulda scheint an diesem Wochenende kein gutes Pflaster für die deutschen Rennbobs zu sein. Auch im Zweier-Wettbewerb der Frauen waren die Podestplätze außer Reichweite.

Elana Meyers Taylor hat am Sonntag (02.01.2022) den Zweier-Weltcup der Frauen in Sigulda gewonnen und damit auch die Führung im Gesamt-Weltcup übernommen. In Abwesenheit der deutschen Top-Athletinnen konnte sich die US-Amerikanerin gegen Mica McNeill (Großbritanien) und Christine de Bruin (Kanada) durchsetzen.

Wenige Wochen vor den Winterspielen in Peking haben auch die Chinesinnen Huai Mingming und Ying Qing auf sich aufmerksam gemacht und mit den Plätzen vier und sechs die besten Resultate für Athletinnen aus dem Reich der Mitte geholt.

Kein guter Tag für deutsche Pilotinnen

Da die bis dahin Weltcup-Führende Laura Nolte ebenso wie ihre Teamkolleginnen Kim Kalicki und Mariama Jamanka nicht nach Lettland gereist waren und eine Pause einlegten, wurden die deutschen Farben von Stephanie Schneider (mit Anabel Galander) und Anne Spreeuwers (mit Vanessa Mark) vertreten.

Die zehnfache Weltcup-Siegerin Schneider, die vor zwei Jahren an gleicher Stelle EM-Bronze gewann, fand bei ihrem ersten Weltcup-Einsatz in diesem Winter im ersten Durchgang keine gute Linie und hatte sich so schon fast eine halbe Sekunde Rückstand eingehandelt. Das reichte zur Halbzeit nur für Rang sieben.

Und es sollte im zweiten Durchgang nicht besser werden. Immer wieder stand der Bob von Schneider quer in der Bahn, und sie nahm mehrere Banden mit. So verlor sie eine weitere Position und wurde schließlich Achte (+0,85 Sekunden).

Spreeuwers stürzt beim Debüt

Anne Spreeuwers ging erstmals als Pilotin in einem Weltcup-Rennen in den Eiskanal. Nach zuletzt zwei zweiten Plätzen in der Monobob-Europaserie (einen davon Mitte Dezember in Sigulda) durfte sie sich auf der großen Bühne präsentieren.

Doch im ersten Durchgang stürzte sie nach einem Fehler in Kurve 13 und rutschte auf der Seite ins Ziel. So waren alle Chancen auf eine Top-Ten-Platzierung bereits weg. Spreeuwers wurde schließlich Vorletzte, lediglich Breeana Walker, die am Vortag noch Zweite im Monobob war, lag hinter ihr.

Auch der Australierin wurde Kurve 13 zum Verhängnis - und das gleich in beiden Läufen. Ebenfalls erwischte es dort die Russin Nadezhda Sergeeva im zweiten Lauf. Sie hatte zur Halbzeit des Rennens noch zeitgleich mit Meyers Taylor in Führung gelegen.

Bundestrainer Spieß: "Leistungen nicht befriedigend"

"Es war kein guter Tag für uns. Stephanie und Anabel hatten gute Startzeiten, aber zu viele Fehler in der Bahn. Dazu noch der Sturz von Anne in Kurve 13. Da hatte sie im Training schon ein paar Probleme. Aber es war ein mutiger und couragierter Auftritt im zweiten Lauf, da habe ich großen Respekt vor. Trotzdem waren die Leistungen insgesamt nicht befriedigend", lautete das Fazit von Bundestrainer René Spieß.