Dokuserie Generation F Laura Nolte und Deborah Levi - zwei Freundinnen müsst ihr sein

Stand: 20.05.2022 08:21 Uhr

Sie leiden zusammen, sie feiern zusammen. Laura Nolte und Deborah Levi sind ein Team. Die Dokuserie Generation F begleitet die zwei Ausnahmeathletinnen und Freundinnen durch eine Bob-Saison, die ihr Durchbruch werden sollte.

Peking 2022, Laura Nolte springt Deborah Levi in die Arme. Die Beine sind fest um den Oberkörper von Levi geschlungen. Beide schreien, ballen die Fäuste, schwanken im Eiskanal. Zweierbob, Gold bei den Olympischen Spielen. "Das waren jetzt keine Bundesjugendspiele", sagt Laura Nolte und Deborah Levi vervollständigt: "Ne, das war wirklich Olympia."

Levi: "So ist man nicht ganz allein"

Laufstark, talentiert und ein Team. Wer Levi und Nolte in der Dokuserie Generation F erlebt, merkt schnell: Diese beiden Athletinnen verstehen sich prächtig. "Dadurch, dass man seine Freunde den ganzen Winter lang nicht sieht, hat man dann wenigstens eine Freundin mit dabei", sagt Nolte und Levi ergänzt: "So ist man nicht ganz allein. Laura ist eine sehr wichtige und zentrale Person in meinem Leben geworden."

Wintersport jetzt auch Teil der Dokureihe Generation F

Der Film über Laura Nolte und Deborah Levi ist ein Teil des neuen Formats, das Frauen* im Sport in den Mittelpunkt rücken will. Den Film "Im Goldrausch – Laura, Debbie und die Bob-Saison ihres Lebens" gibt’s ab dem 20. Mai in der ARD Mediathek und als Serie auf YouTube. Die Geschichte der zwei Olympiasiegerinnen beginnt mit der Vorbereitung auf die Winterspiele in Peking und erzählt, wie beide Freundinnen zueinanderfinden konnten. "Wir sagen immer: Das war kein Zufall", erzählt Levi.

Von der Tartanbahn in den Eiskanal

In Winterberg begegnen sich die beiden zum ersten Mal. Nolte ist da schon in den Bob-Sport verliebt und auf der Suche nach einer Anschieberin. Ein Leichtathletiktrainer spricht sich für Levi aus - und als beide aufeinandertreffen "hat es direkt Klick gemacht", sagt Nolte. Levi wechselt von der Tartanbahn in den Eiskanal. Es ist der Beginn einer wundervollen und erfolgreichen Freundschaft, die man in der "Generation F"-Doku sehen und spüren kann.

Im Bob-Sport wird selbst geschraubt

Seit der Saison 2018/19 verbringen Nolte und Levi mehrere Stunden täglich miteinander. Eine Bob-Saison geht in der Regel im Oktober los und endet im März. Nur zu Weihnachten sind die Athletinnen dann zu Hause. Schrauben, schleppen, trainieren, es ist eine intensive Zeit, die beide im Team verbringen. "Im Training stehen die beiden oft mehrere Stunden da, weil sie wieder an irgendwelchen Einstellungen feilen", erzählt Bob-Bundestrainer René Spies.

Rückschläge machen Nolte/Levi stärker

Bei der Weltmeisterschaft in Altenberg 2020 erleben die Athletinnen zum ersten Mal einen heftigen Rückschlag. Deborah Levi fällt nach einer Influenza-Infektion für die Weltmeisterschaft aus. Ohne ihre Freundin und Anschieberin geht es für Laura Nolte auf eine der anspruchsvollsten Strecken überhaupt. Nolte stürzt bei über 100 km/h in der Kurve, hat schwer an der Erfahrung zu knabbern. "Ich habe alle enttäuscht", sagt Nolte in der "Generation F"-Doku. Es ist Levi, die ihre Freundin in dieser schweren Zeit auf andere Gedanken bringt.

Ziemlich beste Freundinnen: Nolte und Levi rasen zu Bob-Gold

Zwei Jahre später, bei den Olympischen Winterspielen in Peking, schieben und fahren sich beide Athletinnen dann in einen Rausch. In jedem der vier Durchgänge sind sie die Schnellsten - und rasen zu Gold. Dieses Gespann ist nun unter allen bisherigen Bob-Olympiasiegerinnen das jüngste. In der "Generation F"-Doku begleiten die Zuschauer:innen die zwei Ausnahmeathletinnen und Freundinnen in der Saison ihres Lebens.

Nolte: "Wir haben alles zusammen durchlebt"

"Ich bin einfach so dankbar, dass ich Laura auch als Freundin kennengelernt habe. Es ist einfach so schön, dass die Goldmedaille zu der Freundschaft noch dazukommt", sagt Levi, und wie bei Menschen, die eben auf einer Wellenlänge reiten, vervollständigt Nolte: "Wir haben alles zusammen durchlebt, sind durch Höhen und Tiefen gegangen, sind immer zusammengeblieben und am Ende hat sich das einfach ausgezahlt".