Nebel im Biathlon-Stadion in Oberhof

Schlechte Wetterprognose Biathlon-WM - Staffelrennen auf der Kippe

Stand: 17.02.2023 18:52 Uhr

Die für Samstag geplanten Staffelrennen bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof stehen vor einer Absage. Hintergrund ist die aktuelle Wetterprognose mit heftigen Sturmböen.

Die Biathlon-Weltmeisterschaften in Oberhof stehen vor einer prominenten Absage. Wegen der schwierigen Wettersituation mit Regen, viel Wind und zu hohen Temperaturen könnten die für Samstag geplanten Staffelrennen der Frauen (11.45 Uhr) und Männer (15.00 Uhr) abgesagt werden.

Eine finale Entscheidung soll am frühen Samstagmorgen fallen, teilten die Veranstalter am Freitagabend mit. Darauf haben sich die Internationale Biathlon Union (IBU) und das Organisationskomitee in Oberhof verständigt.

"Sicherheit aller Athleten und Fans an oberster Stelle"

Für den Samstag sind Sturmböen von bis zu 85 Stundenkilometern angekündigt. Eine sichere Durchführung des Wettkampfes kann dadurch nur schwer gewährleistet werden. "Die Sicherheit aller Athletinnen und Athleten sowie unserer Fans steht an oberster Stelle, sowohl bei der Anreise als auch bei den Wettkämpfen", erklärte Thomas Grellmann, Chef des Organisationskomitees.

WM-Entscheidungen könnten im Weltcup nachgeholt werden

Da die WM am Sonntag mit den Massenstartrennen zu Ende geht, könnten die Staffelwettbewerbe nicht an diesem Tag nachgeholt werden. Im Rahmen der Titelkämpfe in Oberhof würde es dann definitiv keine Entscheidung mehr geben.

Um dennoch die Medaillen zu vergeben, könnten die Staffeln im Weltcup nachträglich ausgetragen werden. Die nächsten Staffelrennen sind am 11. März im schwedischen Östersund angesetzt. Statt um Weltcuppunkte würden die Athleten dann also um WM-Medaillen kämpfen.

Oberhof nicht zum ersten Mal betroffen

Es wäre nicht das erste Mal, dass das Wetter Einfluss auf das WM-Programm nimmt. 2004 musste bei den vergangenen Titelkämpfen in Oberhof das Männer-Einzel wegen Nebels verlegt werden. 1999 war der Start der Weltmeisterschaften in Kontiolahti wegen eisiger Temperaturen von bis zu minus 35 Grad Celcius um sechs Tage verschoben worden, am Ende fanden in Finnland nur an drei Tagen WM-Entscheidungen statt. Die IBU trug dann beim Weltcup-Finale in Oslo nachträglich die WM-Einzel- und Massenstartwettbewerbe aus.

Bei der WM ein Jahr später in Oslo wurde die letzte Entscheidung, die Staffel der Männer, mitten im Rennen wegen immer dichter werdenden Nebels abgebrochen. Sie wurde dann beim darauffolgenden Weltcup im finnischen Lahti nachgeholt.