Johannes Thingnes Bö im Sprint von Hochfilzen

Biathlon-Weltcup Entfesselter Bö dominiert die Konkurrenz

Stand: 15.12.2022 11:19 Uhr

Norwegens Überflieger Johannes Thingnes Bö läuft von Sieg zu Sieg. Die DSV-Skijäger wollen sich davon allerdings nicht aus dem Konzept bringen lassen.

Ein wie entfesselt laufender Norweger gibt im Biathlon-Weltcup aktuell den Takt vor: Johannes Thingnes Bö hat die Konkurrenz in vier von bislang fünf Einzelrennen auf die Plätze verwiesen. Und Team Norwegen in beiden Staffelrennen zum Erfolg geführt. Nur beim Auftaktrennen in Kontiolahti hatte sich nicht Bö, sondern Schwedens Martin Ponsiluma im Einzel durchgesetzt.

Danach übernahm Peking-Olympiasieger Bö die Orchestrierung der Wettbewerbe. In der Gesamtwertung führt der 29-Jährige mit 389 Punkten vor seinem Teamkollegen Sturla Holm Laegreid (325 Pkt.). Bester Deutscher ist Roman Rees (171) auf Rang sieben.

DSV-Skijäger müssen mehr riskieren

"In diesem Wahnsinnsfeld mit den völlig außer Rand und Band laufenden Norwegern, da musst du zurzeit einfach von Anfang an riskieren", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bittlerling nach dem abschließenden Jagdrennen in Hochfilzen. Dort war Benedikt Doll bei Bös viertem Solo-Auftritt als bester Deutscher nur auf Rang 18 gelandet.

Die deutschen Skijäger wollen sich von Bö allerdings nicht aus dem Konzept bringen lassen. Immerhin standen mit David Zobel und Roman Rees bereits zwei Athleten in Finnland als jeweils Drittplatzierte mit auf dem Podest.

In der Staffel stehen mit Rang zwei (Kontiolahti) und drei (Hochfilzen) ebenfalls zwei gute Ergebnisse zu Buche. "Wir vertrauen unserem Konzept weiter. Wir sind überzeugt davon, dass sich das auszahlen wird", so Bittlerling. "Jetzt versuchen wir, Kräfte zu sammeln und für die nächste Woche wieder fit zu sein, um noch mal vor Weihnachten zu liefern."

Ziel für Annecy: Bessere Position im Sprint einfahren

Schon am Donnerstag (14.10 Uhr/Sportschau & Stream) geht es mit dem Sprint in Annecy/Le Grand-Bornand weiter. Dort finden bis zum Sonntag die abschließenden Rennen vor der Weihnachtspause statt. "Hier gilt es, im Sprint in eine bessere Position zu kommen", sagt Bitterling zu den Zielen in Frankreich. "Um dann eine gute Ausgangsposition im Verfolger zu haben und sich gleichzeitig für den Massenstart zu qualifizieren, wo es nicht schon automatisch der Fall ist im Gesamtweltcup."

Das Aufgebot: Benedikt Doll (SZ Breitnau), Philipp Horn (SV Eintracht Frankenhain), Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl), Roman Rees (SV Schauinsland), Justus Strelow (SG Stahl Schmiedeberg) und David Zobel (SC Partenkirchen).