Daniil Medwedew steht im Finale der US Open.

Djokovic zum 10. Mal im Endspiel Medwedew überrascht Alcaraz - Neuauflage des Finals von 2021

Stand: 09.09.2023 11:08 Uhr

Daniil Medwedew hat Titelverteidiger Carlos Alcaraz im Halbfinale der US Open entthront und damit das Giganten-Duell des Spaniers mit Novak Djokovic platzen lassen. Medwedew setzte sich gegen den Noch-Weltranglistenersten nach einer beeindruckenden Vorstellung 7:6 (7:3), 6:1, 3:6, 6:3 durch und spielt nun gegen Grand-Slam-Rekordsieger Djokovic um seinen zweiten Titel in Flushing Meadows nach 2021.

"Einen Spieler wie Carlos zu schlagen ist großartig, er ist nicht umsonst die Nummer eins. Ich wusste, dass ich vom Niveau her 11 von 10 spielen muss, um heute zu bestehen - und ich habe 12 von 10 gespielt", sagte Medwedew am Stadion-Mikrofon: "Gegen Novak muss das aber nochmal besser sein."   

Djokovic hatte zuvor zum zehnten Mal das Finale von New York erreicht und die Hoffnung der US-Amerikaner auf den ersten Heimsieg seit 20 Jahren beendet. Der 36 Jahre alte Grand-Slam-Rekordsieger aus Serbien gewann am Freitag mit 6:3, 6:2, 7:6 (7:4) gegen den 16 Jahre jüngeren Außenseiter Ben Shelton. Unabhängig vom Ausgang des Finals wird Djokovic, der seinen 24. Majortitel gewinnen will, wieder Weltranglistenerster sein.

Viele Fehler von Shelton

In seinem 100. US-Open-Match konterte Djokovic erfolgreich die aggressive Spielweise des US-Jungstars und spielte seine Erfahrung aus. Shelton glückten zwar spektakuläre Punktgewinne, ihm unterliefen jedoch zu viele leichte Fehler.

Zudem hatte Djokovic in den entscheidenden Phasen die richtige Antwort, auch wenn er gegen Ende des dritten Durchgangs zeitweise schwächelte. Er kassierte zwei Breaks, musste einen Satzball von Shelton abwehren und behielt im Tie-Break doch die Nerven. Nach 2:40 Stunden verwandelte Djokovic seinen zweiten Matchball.

Im Finale hat er die Chance, seinen Titelrekord für das Männertennis auszubauen und zudem mit der Australierin Margaret Court gleichziehen, die die meisten Grand-Slam-Triumphe bei den Damen innehat. Für Djokovic ist es sein 36. Finale bei einem Major, damit liegt er bei den Männern deutlich vor Roger Federer (31.).