Tennis | Regelwerk Neue Tiebreak-Regel für alle Grand-Slam-Turniere

Stand: 16.03.2022 11:44 Uhr

Es dürfte das Ende der Marathon-Matches bei den Grand-Slam-Turnieren im Tennis sein: Künftig wird beim Stand von 6:6 im entscheidenden Satz das Match immer in einem Tiebreak entschieden.

Darauf verständigte sich das Grand-Slam-Board, in dem die Major-Turniere Australian Open, Roland Garros, Wimbledon und US Open vertreten sind. Künftig wird es beim Stand von 6:6 im finalen Satz jeweils in einem Zehn-Punkte-Tiebreak geben. Der Tennispieler, der als erstes zehn Punkte im Tiebreak hat - mit zwei Punkten Vorsprung - ist dann der Gewinner des Partie. Die neue Regel gilt auch für das Doppel.

Unterschiedliche Regeln bislang

Nach "ausführlichen Beratungen" mit den Spielervereinigungen WTA und ATP, dem Tennis-Weltverband ITF sowie mit Tennisprofis habe der Grand-Slam-Ausschuss die Entscheidung getroffen, "um die Spielregeln bei den Grand Slams einheitlicher zu gestalten und so das Erlebnis für Spieler und Fans zu verbessern", hieß es in einer Pressemitteilung.

Bisher gab es bei allen vier Grand-Slam-Turnieren unterschiedliche Regelungen. Erstmals angewendet wird die neue Regel nun bei den French Open (22.5. bis 5.6.). Im entscheidenden Satz gab es im Paris bislang keinen Tiebreak.

Mehr als elf Stunden Spielzeit

Bei den Grand-Slam-Turnieren ist es in der Vergangenheit vor allem bei den Männern immer wieder zu Marathon-Matches gekommen. Legendär ist inzwischen das Duell von John Isner gegen Nicolas Mahut in Wimbledon 2010. Isner siegte damals im fünften Satz mit 70:68. Mit mehr als elf Stunden Spielzeit ist dieses Duell das längste Match der Tennis-Geschichte.