Tatjana Maria freut sich über ihren Sieg beim Billie Jean King Cup gegen Brasiliens Laura Pigossi

Billie Jean King Cup im Tennis Maria gleicht gegen Brasilien aus

Stand: 14.04.2023 22:37 Uhr

Bogota-Siegerin Tatjana Maria hat die deutschen Tennis-Frauen beim Billie Jean King Cup in Stuttgart zurück in die Erfolgsspur geführt.

Fünf Tage nach ihrem Titelgewinn beim WTA-Turnier in Kolumbien schlug die 35-Jährige Laura Pigossi am Freitagabend (14.04.23) im zweiten Match des Tages nach hartem Kampf mit 6:3, 3:6, 7:5 und sorgte im Qualifikations-Duell mit Brasilien für den 1:1-Ausgleich. Maria nutzte nach 2:32 Stunden ihren zweiten Matchball.

"Ich könnte anfangen zu weinen", sagte Maria nach dem Kraftakt im Sieger-Interview auf dem Platz. "Ich habe gefightet, gefightet und gefightet und mein Herz auf dem Platz gelassen. Ich wollte diesen Punkt für Deutschland unbedingt."

Friedsams Gegnerin zu stark

Zuvor waren die deutschen Tennis-Frauen früh unter Druck geraten. Anna-Lena Friedsam verlor ihr Auftaktmatch gegen die favorisierte Weltranglisten-14. Beatriz Haddad Maia mit 6:3, 4:6, 3:6.

Deutschland geriet damit im Qualifikations-Duell mit Brasilien mit 0:1 in Rückstand. "Ich habe anfangs sehr schwach gespielt", sagte Haddad Maia, die insbesondere im ersten Durchgang große Probleme mit der mutigen Friedsam hatte: "Ich bin zufrieden, aber wir haben nur den ersten Schritt gemacht."

Friedsam mit gutem Start

Vor enttäuschender Kulisse in der mit etwa 1000 Zuschauern spärlich besetzten Stuttgarter Arena fand Friedsam gut ins Match - ein frühes Break ließ die deutsche Bank erstmals jubeln. Auch die frischgebackene Bogota-Siegerin Tatjana Maria feuerte Friedsam im Vorfeld ihrer Anschluss-Partie gegen Laura Pigossi von der Seitenlinie aus an. Friedsam, die sich mit zwei Viertelfinal-Teilnahmen auf der WTA-Tour zuletzt in guter Form präsentiert hatte, überzeugte auch im weiteren Verlauf des ersten Satzes mit einer guten Aufschlagquote.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde hieß es zur Freude der deutschen Anhänger 1:0. Friedsam war von Teamchef Rainer Schüttler zuvor etwas überraschend im Einzel nominiert worden - anstelle der formschwachen Wimbledon-Viertelfinalistin Jule Niemeier. Die 91. der Weltrangliste geriet im umkämpften zweiten Durchgang aber zunehmend ins Hintertreffen. 

Haddad Maia zunehmend dominant

Linkshänderin Haddad Maia dominierte nun mehr und mehr die Ballwechsel und erzwang folgerichtig mit einem feinen Stopp den Entscheidungssatz. Dort zeigte die Favoritin dann ihre Klasse, bestrafte Friedsams verstärkte Fehleranfälligkeit und kämpfte sich - trotz eines zwischenzeitlichen Aufbäumens der Deutschen - zum Matchgewinn.

Die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) spielt am Freitag und Samstag um die Qualifikation für das Finalturnier mit den zwölf besten Nationalteams im November. Die Mannschaft, die zuerst drei Siege holt, entscheidet das Duell für sich.