Ein Tennisspieler setzt zum Aufschlag an

Manipulation im Tennis Medien - Wettbetrug durch Top-50-Spieler

Stand: 10.07.2022 23:17 Uhr

Nach einem Medienbericht sollen die Top-50-Tennisprofis Nikoloz Basilashvili und Aslan Karatsev sowie ein Trainer durch Spielmanipulation aufgefallen sein.

Wie das ZDF am Sonntag (10.07.2022) berichtete, sollen Basilashvili (Georgien, 26. Weltrangliste) und Karatsev (Russland, 40. Weltrangliste) sowie der belarusische Trainer Yahor Yatsik an Manipulationen von Tennisspielen, sogenanntem Matchfixing, beteiligt gewesen sein.

Das bestätigte ein osteuropäischer Trainer, der anonym bleiben wollte, gegenüber dem ZDF. Dem TV-Sender liegen nach eigenen Angaben fünf konkrete Verdachtsfälle vor. Der jüngste soll sich beim ATP-Turnier in Stuttgart abgespielt haben, wo es beim Erstrunden-Aus Karatsevs im Doppel auffällig hohe Einsätze auf eine Niederlage des Teams mit dem russischen Profi gegeben haben soll.

Hohe Wetten auf Basilashvili-Doppel?

Einen ähnlichen Vorgang mit Wetteinsätzen bis zu 500.000 US-Dollar soll es beim Erstrunden-Aus von Basilashvili im Doppel mit dem Moldauer Radu Albut 2021 in Wimbledon gegeben haben.

Ein Mitarbeiter einer für den Tennis-Weltverband ITF tätigen Wett-Monitoringfirma bestätigte Untersuchungen von Karatsev-Spielen, aber keine Verdachtsmomente. Der Weltverband (ITF) selbst wollte sich zunächst nicht äußern.

Tennisprofi Nikolos Basilashvili beim ATP-Turnier in Stuttgart

Gegen Trainer Yatsik, der Karatsev zuletzt von 2018 bis 2021 betreut hatte und Basilashvili von 2013 bis 2014, gibt es laut ZDF Ermittlungsakten bei der ITF. Er soll konkret Spielern Geld angeboten haben, um Spiele zu verschieben.