Florian Wellbrock bei der Schwimm-WM in Katar

Schwimm-WM Wellbrock verliert Titel im Freiwasser

Stand: 04.02.2024 16:34 Uhr

Einen Tag nach Leonie Beck hat auch Olympiasieger Florian Wellbrock bei der Schwimm-WM in Katar seinen Freiwasser-Titel über zehn Kilometer verloren. Neuer Weltmeister wurde Kristof Rasovszky aus Ungarn. Auch die deutschen Wasserpringer erlebten keinen guten Tag.

Der 26 Jahre alte Magdeburger schlug am Sonntag (04.02.2024) im Alten Hafen von Doha nach einer Stunde und knapp 50 Minuten mit 1:37,8 Minuten Rückstand als 29. an. Der Frankfurter Oliver Klemet, WM-Dritter von 2023, kam als Elfter ins Ziel. Den Titel holte sich der ungarischen Olympiazweite Kristof Rasovszky.

Wellbrock nach Rennen "durchgefroren" und "fix und fertig"

"Flo ist eigentlich gut reingekommen", sagte Bundestrainer Bernd Berkhahn nach dem Rennen: "Nach der vierten Runde hat er aber gemerkt, dass er Krämpfe bekommt. Die Temperatur hat ihn dann schon eingeschränkt." Am Morgen waren rund eineinhalb Stunden vor dem Rennen knapp 20 Grad im Wasser gemessen worden. "Er hat gezittert am ganzen Leib. Er liegt hinten und ist durchgefroren", berichtete der Bundestrainer weiter: "Er ist fix und fertig. Er kann sich das auch gar nicht erklären, und er ist natürlich verzweifelt."

Das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris hatte Wellbrock über diese Distanz bereits im vergangenen Sommer bei seinem WM-Doppeltriumph über zehn und fünf Kilometer im japanischen Fukuoka gelöst, ebenso wie Klemet und Leonie Beck. Die Würzburgerin, die seit zweieinhalb Jahren in Italien lebt und trainiert, hatte am Samstag mit Rang 20 die erfolgreiche Titelverteidigung ebenso deutlich verpasst.

Wellbrock noch mit Olympia-Chancen im Becken

Für die drei DSV-Athleten stehen am Mittwoch noch die Rennen über fünf Kilometer an. Wellbrock peilt zudem das Olympia-Ticket über 800 und 1.500 Meter Freistil in der zweiten Wettkampfwoche bei den Beckenwettbewerben an.

Olympia-Quali verpasst: Wasserspringer enttäuschen

Der Synchronwettbewerb vom Drei-Meter-Brett bei den Olympischen Spielen in Paris wird ohne deutsche Wasserspringer stattfinden. In der Disziplin, in der Patrick Hausding und Lars Rüdiger bei den vergangenen Sommerspielen noch die Bronzemedaille gewonnen hatten, verpassten Moritz Wesemann und Alexander Lube den anvisierten Olympia-Quotenplatz für das deutsche Team.

Der 21 Jahre alte Wesemann und der sechs Jahre ältere Lube erhielten bei der WM in Doha für ihre sechs Sprünge am Sonntag 328,62 Punkte und belegten damit nur den 16. Platz. Bis zum vierten Sprung lagen sie gut im Wettkampf. Ein verkorkster dreieinhalbfacher Auerbach-Salto gehockt brachte dann aber zu wenige Punkte.

Wesemann spricht von "erschwerten Bedingungen"

"Es waren erschwerte Bedingungen, Alex hat Probleme mit dem Ohr, was sich auf dem Flug entzündet hat. Abgesehen von dem einen Sprung war es ein ganz guter Wettkampf", sagte Wesemann. Es tue sehr weh, nun nicht bei Olympia dabei zu sein. "Man hätte keine besonders gute Leistung bringen, nur konstant durchspringen müssen", sagte der Europameister vom 3-Meter-Brett.