Wattenscheids Felix Casalino jubelt.

WDR-Sport Westfalenpokal: Wattenscheid düpiert Dortmund und steht im Viertelfinale

Stand: 11.10.2023 21:17 Uhr

Überraschung im Westfalenpokal-Achtelfinale: Die SG Wattenscheid 09, Tabellenschlusslicht der Oberliga, hat den eigentlich gut aufgelegten ASC Dortmund düpiert und das Viertelfinalticket gelöst.

Gegen den Tabellenzweiten der Oberliga Westfalen zeigte Wattenscheid, aktuelles Tabellenschlusslicht der 5. Liga, eine engagierte Leistung auf Augenhöhe und bezwang den ASC Dortmund am Ende verdient mit 3:2 (1:0).

Casalino verwertet ersten folgenschweren Ballverlust

In der Anfangsphase kontrollierte Dortmund größtenteils die Partie. Die SG Wattenscheid 09 lauerte geduldig auf Ballverluste des ASC. Und so viel Geduld brauchte die SGW dann auch gar nicht: Felix Casalino hieß der Nutznießer eines empfindlichen Dortmunder Fehlers im Spielaufbau - er erzielte den frühen Führungstreffer für Wattenscheid (9.).

Allerdings ließ sich Dortmund davon kaum beirren. So hätte auch der durchaus dominante ASC im ersten Durchgang beinahe Tore bejubelt: Ein Freistoß von Lars Warschewski prallte an den Pfosten (20.), ein weiterer zog knapp über die Latte (42.), Julian Franke traf nur das Außennetz (26.).

ASC-Mühen mit Ausgleich belohnt, aber SGW bleibt cool

Der ASC Dortmund drängte also ordentlich auf den Ausgleich. Und kurz nach dem Wiederanpfiff wurden die Mühen der Gäste auch belohnt. Maximilian Podehl (49.) staubte im Chaos nach einer nicht konsequent verteidigten Ecke zum 1:1 ab.

Aber Wattenscheid blieb ebenfalls gefährlich. Vor allem den umtriebigen Casalino bekam Dortmund nicht in den Griff, aber auch seine Teamkameraden setzten nun alles daran, das spielerische Zepter wieder zu übernehmen.

Gegen den Oberliga-Tabellenzweiten lieferte Wattenscheid, selbst in der 5. Liga nach neun Partien Schlusslicht im Klassement, einen echten Kampf. Arda Nebi brachte eine der vielen SGW-Hereingaben von Außen zum 2:1 im Tor unter (72.).

Wilde Schlussminuten in Wattenscheid

Das reichte aber noch nicht, denn Warschewski glich als Spezialist für ruhende Bälle spät noch per direktem Freistoß erneut aus (85.).

Und dann machte Serhat Kacmaz die Schlussphase zu einer denkwürdigen: Keine zwei Minuten später traf auch Wattenscheid nochmal und verfiel beim 3:2 (87.) in kollektive Ekstase.

SV Lippstadt muss in Neheim zittern

Ebenfalls das Viertelfinalticket gelöst hat der West-Regionalligist SV Lippstadt. Gegen den zwei Klassen tiefer spielenden Westfalenligisten SC Neheim hatte der SVL allerdings seine liebe Mühe – am Ende stand 2:1 (1:0)-Zittersieg.

Fatih Ufuk ließ Lippstadt in der 90.+3 Minute jubeln. Zuvor hatte Seungwon Lee den SV in Führung gebracht (8.), doch Riad Xhaka machte die Partie mit seinem zwischenzeitlichen Ausgleich (70.). nochmal richtig spannend.

Weiter ist auch die SpVgg Erkenschwick, die mit 5:1 (2:0) bei der SpVgg Vreden die Oberhand behielt. Damit wurde Erkenschwick, auf Platz drei der Oberliga Westfalen stehend, gegen den Tabellen-13. aus Vreden seiner Favoritenrolle gerecht.

Spiele von Verl und Münster stehen noch aus

Erst am 18. Oktober kommt es um 19 Uhr zum Duell SC Wiedenbrück (Regionalliga West) gegen den SC Verl (3. Liga), bevor die Runde am 24.10. (19.30 Uhr) mit der Partie Preußen Münster (3. Liga) gegen den SC Vestia Disteln (Landesliga) abgeschlossen wird.