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WDR-Sport Viktoria Köln und das nächste "Spiel des Jahres"

Stand: 31.10.2023 16:05 Uhr

Mit Werder Bremen hat Drittligist Viktoria Köln bereits einen Bundesligisten aus dem DFB-Pokal geworfen. Nun möchte man gegen Frankfurt das nächste Wunder schaffen.

Es herrscht Vorfreude pur in Köln - allerdings nicht beim Bundesligisten 1. FC Köln, sondern auf der anderen Rheinseite bei Drittligist Viktoria Köln. Denn die empfängt am Mittwoch (01.11.2023) in der 2. Runde des DFB-Pokals Bundesligist Eintracht Frankfurt. Es ist so etwas wie das Spiel des Jahres für die "kleine" Viktoria aus dem rechtsrheinischen Köln.

Viktoria will nächsten Bundesligisten ärgern

Wobei "Spiel des Jahres" vielleicht etwas übertrieben ist, denn das hat Viktoria schon einmal so gesehen - in der ersten Runde des Pokals gegen Werder Bremen. Dort bot der Drittligist dem favorisierten Bundesligisten von der Weser einen packenden Pokalfight inklusiver Roter Karte für die Gäste, einem Rückstand für die Gastgeber und einer überraschenden Wendung zum Schluss. Wenn die Viktoria ein Drehbuch für die Partie schreiben könnte, würde es wohl sehr dem Spielverlauf gegen Werder ähneln.

Dennoch macht man sich keinen Druck in Köln-Höhenberg. "Wir wissen natürlich, dass es verdammt schwer wird. Die Eintracht ist mittlerweile in ganz Europa eine Nummer", betonte Sportchef Stefan Küsters gegenüber der Reviersport. Es seien "Zusatzspiele, die man genießen" müsse. Ein Anreiz für eine weitere Sensation könnte natürlich das Preisgeld sein - für das Weiterkommen würden 862.400 Euro fällig. Geld, dass die Viktoria gut gebrauchen kann. "Wir würden im Hinblick auf mögliche Transfers deutlich flexibler sein."

Frankfurt erwartet "kleinen Hexenkessel"

Was man ganz sicher erwarten darf, ist echte Pokal-Stimmung: Das Stadion ist seit Wochen ausverkauft, die Viktoria hätte auch weitaus mehr Karten verkaufen können. Selbst einen Umzug ins große Stadion des 1. FC Köln hatte man überlegt, aber verworfen. "In Höhenberg können wir unseren Heimvorteil besser ausnutzen", erklärte Geschäftsführer Axel Freisewinkel dem Kölner Stadtanzeiger. Bei der SGE erwartet man ebenfalls einen kleinen "Hexenkessel" mit lautstarker Eintracht-Unterstützung: Von den rund 8.300 Zuschauern werden 3.300 zur SGE halten.

Verzichten muss Viktoria-Trainer beim Spiel auf die verletzten Bryan Henning, Lars Dietz und Florian Heister. Alle anderen Profis sind fit und fiebern der Partie wie auch Trainer Janßen entgegen: "Es ist ein Bonbon!" Diese will sein Pendant Dino Toppmöller übrigens nicht verteilen: "Wir werden keine Bonbons verteilen, sondern eine Mannschaft auf das Feld schicken, die das Spiel zu hundert Prozent annimmt."