Slawomir Filipowski

Leichtathletik Trauer um Leichtathletik-Trainer Slawomir Filipowski

Stand: 25.03.2024 19:09 Uhr

Die Leichtathletik trauert um den Wattenscheider Trainer Slawomir Filipowski. Der erfolgreiche Sprint- und Hürdentrainer ist in der vergangenen Woche im Alter von 64 Jahren überraschend verstorben. 

Slawomir Filipowski, den in Wattenscheid alle nur "Slawo“ nannten, verstarb in der Nacht zu Dienstag. Er hinterlässt beim TV Wattenscheid 01 eine große Lücke. "Ich bin unfassbar traurig, denn mit Slawomir verlieren wir nicht nur einen sehr guten Trainer, sondern auch einen guten Freund", sagte Michael Huke, Manager des TV Wattenscheid 01. 

"Strenger Trainer mit Herz" wurde Slawomir Filipowski einmal in einem Porträt genannt. Die Athletinnen und Athleten, die unter ihm an der Lohrheide und im Olympiastützpunkt trainierten, wissen, was damit gemeint ist. Viele schwärmen noch heute von der Atmosphäre, die "Slawo" vermitteln konnte, einer Mischung aus dem absoluten Ehrgeiz, besser zu werden, und menschlicher Wärme und Loyalität. 

Erfolgreicher Leichtathletik-Trainer

Mehr als 100 deutsche Meistertitel haben Athletinnen und Athleten unter seiner Ägide gewonnen – und auch internationale Erfolge gefeiert. Esther Cremer wurde mit der 4x400-Meter-Staffel Europameisterin, Pamela Dutkiewicz holte Bronze bei Welt- und Europameisterschaften. Das Augenmerk von Slawomir Filipowski lag aber auch stets auf dem Jugendbereich. Viele Top-Athletinnen und Athleten des TV 01 haben bei ihm die Leichtathletik "gelernt", wie Stabhochspringer Malte Mohr oder Sieben-Meter-Weitspringerin Sosthene Moguenara, Sprinterin Yasmin Kwadwo machte er zur U20-Europameisterin. 

Ehemaliger 400-Meter-Hürdenläufer

"Man entwickelt durch das Training einfach sehr viele positive Eigenschaften bei den Athleten. Zu sehen, dass sie nach den sportlichen Erfolgen durch meine Arbeit auch mit beiden Füßen im Leben stehen, das macht mich stolz", sagte Slawomir Filipowski einmal. 

Er war selbst 400-Meter-Hürdenläufer im polnischen Nationalkader und verpasste die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles (USA) nur aufgrund des damaligen Boykotts. 1986 kam er der Liebe wegen nach Deutschland – und zum TV Wattenscheid, zuerst als Aktiver, wenig später schon als Jugendtrainer.