Thomas Reis, Chefcoach des Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04, gibt an der Seite Anweisungen

Topspiel am Samstagabend Schalke-Trainer Reis fordert "Feuerwerk" gegen Kaiserslautern

Stand: 05.08.2023 15:30 Uhr

Gegen den 1. FC Kaiserslautern peilt der FC Schalke 04 vor heimischer Kulisse die ersten Punkte bei der Mission Wiederaufstieg an. Trotz der Personalsorgen in der Abwehr will Trainer Reis ein "Feuerwerk" sehen.

Dass Schalke 04 als Bundesliga-Absteiger nach dem Liga-Auftakt noch ohne Punkte dasteht, verwundert eigentlich gar nicht so sehr. Zumindest zeigt das der Blick in die jüngere Vergangenheit: Vier Jahre in Folge gelang es nun schon keinem Absteiger mehr, einen Sieg im ersten Spiel der 2. Bundesliga einzufahren.

Von einem ausgewachsenen Fehlstart kann nach dem 3:5 gegen den Hamburger SV also (noch) keine Rede sein. Und so verspürt Trainer Thomas Reis auch keine gestiegene Anspannung vor dem nächsten Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (Samstag, 05.08.2023, 20.30 Uhr), einen weiteren fanstarken Traditionsverein: "Ich bin fest davon überzeugt, dass es ein tolles Spiel wird. Wir wollen die ersten Punkte holen, um unser Ziel zu erreichen."

Schalke-Zugang Baumgartl vor Debüt

Das langfristige Ziel: der Wiederaufstieg in die Bundesliga. Kurzfristig müssen aber erstmal besagte Zähler her, um sportlich in die Saison zu finden. Gegen den FCK fehlt Reis vor heimischer Kulisse neben Torhüter Ralf Fährmann und dem am Kreuzband verletzten Leo Greiml auch der mit Gelb-Rot gesperrte Ibrahima Cissé (beide Abwehr).

Die Personalsorgen in der Abwehr verhelfen wohl Zugang Timo Baumgartl zu seinem Schalke-Debüt. "Es sieht danach aus, dass ich diese Entscheidung treffen werde. Es hat sich im Training gezeigt, dass er der Mannschaft helfen kann", verriet der Trainer.

Baumgartl soll dazu beitragen, dass die am letzten Freitag wenig souveräne Abwehr an Stabilität gewinnt. "Es ist das Fatale, dass man in Hamburg nichts mitnimmt, obwohl man drei Tore schießt. Wir haben im kollektiven Defensivverhalten nicht gut performt. Das müssen wir definitiv verbessern", forderte der 49-jährige Reis.

Reis will Schalker "Feuerwerk": Terodde als Anführer

Der Trainer attestierte seinem Team auch die Gesamtleistung betreffend noch Potential, dass es auszuschöpfen gilt: "Die Mannschaft muss ein Feuerwerk abbrennen, weil wir wieder tolle Rahmenbedingungen haben werden." Das erste Heimspiel der Gelsenkirchener wird mit gut 62.000 Fans im Stadion ausverkauft sein.

Thomas Reis über Terodde und den Konkurrenzkampf in der Offensive

Einer, von dem Reis erwartet, dass er als Anführer vorweggeht, ist Mittelstürmer Simon Terodde. Er erzielte bereits gegen den HSV ein Tor. So fand Reis vor der Partie gegen Kaiserslautern besonders lobende Worte für den "Sportsgeist" des 35-Jährigen, im Endspurt seiner Karriere nochmal richtig Gas zu geben: "Er hat eine gute Vorbereitung absolviert, versucht, die Jungs immer wieder zu pushen. Ich bin froh, dass da ein richtiger Konkurrenzkampf entstanden ist."

Terodde werde auch gegen den FCK starten, das heiße jedoch nicht, dass Teroddes Angriffs-Konkurrent Sebastian Polter "jetzt nur noch das zweite Glied ist".

Talent Ouédraogo kann Faktor sein

Im Mittelfeld kann Reis aus dem Vollen schöpfen. Als positive Überraschung des Auftaktspiels tat sich der erst im Mai 17 Jahre alt gewordene Assan Ouédraogo hervor. Er trug sich schon bei seinem ersten Profi-Einsatz in die Torschützenliste ein, besorgte das zwischenzeitliche 1:1.

Welche Rolle das Toptalent aus der "Knappenschmiede" über die ganze Saison spielen kann, bleibt abzuwarten. Vielversprechend war die Leistung des jüngsten Schalker Profispielers seit 80 Jahren (und des jüngsten Torschützen der Klub-Geschichte) allemal, so dass die Chancen für einen Einsatz gegen Kaiserslautern gut stehen.

Bayern-Leihgabe Kabadayi noch kein Thema

Für das von Reis gewünschtes "Feuerwerk" gegen Lautern ist Stürmer Yusuf Kabadayi derweil noch kein Thema. Im gerade erst vom FC Bayern München mit Kaufoption ausgeliehenen Junioren-Nationalspieler (19 Jahre) sieht Reis ein mittel- bis langfristiges Entwicklungsprojekt: "Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, dass wir den Kaderwert steigern wollen. Das ist ein Junge, den man entwickeln kann."

Der Schalker Coach fuhr fort: "Er wollte unbedingt für Schalke auflaufen. Wir glauben, dass wir durch ihn qualitativ zulegen können." Reis unterstrich, Kabadayi scheine "voll im Saft zu sein", urteilte aber: "Für Samstag ist mir das zu früh."