Frustrierte Spieler des MSV Duisburg

Kampf um den Klassenerhalt MSV Duisburg braucht ein mittelgroßes Fußballwunder

Stand: 11.04.2024 11:31 Uhr

Der MSV Duisburg muss eine Siegesserie starten, um den Klassenerhalt in der 3. Liga doch noch zu schaffen. Das Heimspiel gegen Waldhof Mannheim ist deshalb eines von sechs Endspielen.

Von Jörg Strohschein

Die Ausgangslage ist eindeutig. "Wir müssen das Spiel gewinnen", sagte Boris Schommers vor der Partie gegen Waldhof Mannheim am Freitagabend (12.4.2024). Der Trainer des MSV Duisburg wirkt in diesen angespannten Zeiten ruhig und sachlich. Vor einer lähmenden Abstiegsangst, die sich mittlerweile rund um die Zebras ausgebreitet hat, ist bei dem 45-Jährigen jedenfalls nichts zu spüren.

Schommers versucht weiterhin analytisch an die letzten sechs Partien heranzugehen. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt allerdings bereits acht Punkte. Um diese Lücke noch schließen zu können, bräuchte der MSV aus den ausstehenden Partien wohl noch 15 der 18 zu vergebenen Punkte. Es bräuchte also mindestens ein mittelgroßes Fußballwunder an der Wedau für den Klassenerhalt.

Bereits zwei Mal abgeschlagen

"Für uns ist wichtig, dass wir diesen Klassenerhaltskampf annehmen. Dass wir die Zweikämpfe annehmen, aber mit Verstand", so Schommers. Seine Botschaft: Nur nicht die Nerven verlieren.

Wenn es die Duisburger tatsächlich noch irgendwie schaffen wollen, müssen sie kühlen Kopf in dieser heißen Saisonphase bewahren. "Es ist eine sehr schwere Aufgabe mit acht Punkten Rückstand. Aber ich glaube zu einhundert Prozent daran", so der MSV-Trainer.

Bereits zwei Mal in dieser Spielzeit wirkten die Duisburger bereits abgeschlagen und zum Abstieg verurteilt. Sie konnten sich aber jeweils wieder über den Abstiegsstrich kämpfen. Auf diese (Nerven-) Stärke der Mannschaft hofft Schommers erneut.

Mannheim mit Selbstvertrauen

Die Mannheimer, die derzeit den rettenden 16. Tabellenplatz belegen, haben sich mit mehreren positiven Ergebnissen zuletzt selbst aus dem Abstiegs-Schlamassel gezogen. "Sie kommen sicher mit einem großen Selbstvertrauen", so Schommers.

Mit einer Niederlage in Duisburg wäre der Waldhof aber wieder ernsthaft von diesem unschönen Szenario bedroht. Deshalb ist nicht zu erwarten, dass es das Team von Trainer Marco Antwerpen an der nötigen Einstellung vermissen lassen wird.

Viele Zuschauer dabei

"Es ist ein Spiel gegen einen direkten Mitkonkurrenten, das wir auf keinen Fall verlieren dürfen. Um den Abstand zu verkürzen, wollen wir tunlichst dieses Spiel gewinnen", so Schommers.

Immerhin: die vergangenen drei Heimpartien konnte der MSV für sich entscheiden. "Warum sollen wir nicht auch das vierte Spiel in Folge gewinnen?", fragt der Coach.

Rund 12.000 Zuschauer wollen am Freitagabend an der Wedau dabei sein, wenn der MSV seinen Schlussspurt beginnen will. Die Sorge und die Hoffnung bei den Duisburg-Anhängern ist groß, der Wille zur Unterstützung bemerkenswert. Schommers und sein Team wollen die (letzte) Chance nutzen.