Der 1. FC Köln muss in den nächsten Wochen auf seinen Mittelfeldspieler Eric Martel verzichten.

WDR-Sport Kölner Duo fehlt gegen Hoffenheim - Baumgart gehen die Sechser aus

Stand: 14.09.2023 15:02 Uhr

Mit Mathias Olesen und Eric Martel fallen beim 1. FC Köln gleich zwei Sechser aus. Die Alternativen sind rar gesät. Nicht die besten Voraussetzungen vor dem Spiel gegen Angstgegner Hoffenheim.

So hatte sich der 1. FC Köln die Länderspielpause sicher nicht vorgestellt. Mit Dejan Ljubicic, Mathias Olesen und Eric Martel kehrten gleich drei Spieler mit Blessuren von ihren Nationalmannschaften zurück. Das verflixte: Alle drei sind Kandidaten für die Sechser-Position. Und da wird es für die Geißböcke im kommenden Spiel am Samstag gegen Hoffenheim jetzt richtig eng.

Zumindest bei Ljubicic konnte FC-Trainer Steffen Baumgart am Donnerstag Entwarnung geben. Der 25-Jährige hat seine zwischenzeitlichen Sprunggelenks-Probleme überwunden und kann gegen die Kraichgauer auflaufen. Doch sowohl Martel, der bislang neben Ljubicic gesetzt war, als auch Ersatzmann Olesen fallen vorerst aus.

Martel hatte sich am Dienstag im ersten EM-Qualifikationsspiel der deutschen U21 eine Reizung der Achillessehne zugezogen. Nationaltrainer Antonio Di Salvo schickte im Anschluss zwar noch gute Wünsche nach Köln und drückte "die Daumen, dass Eric dem 1. FC Köln am Wochenende wieder zur Verfügung steht", doch daraus wird nichts. Martel hat laut Baumgart weiterhin "Probleme mit der Ferse". Vorwürfe macht er seinem Kollegen deswegen zwar keine: "Das sind Situationen, die passieren können. Ich will da nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen." Bedient war Baumgart dennoch: "Sie können sich vorstellen, was ich von Länderspielpausen halte."

Alternativen sind rar gesät

Da auch Olesen wegen einer "kleinen Muskelverletzung zwei, bis drei Wochen" ausfällt, muss Baumgart im Mittelfeldzentrum nun improvisieren. "Für mich ist noch nicht 100 Prozent klar, was wir machen wollen, bis auf dass wir, wenn es gut geht, gerne gewinnen wollen", blickte der Trainer dennoch optimistisch nach vorne.

Am wahrscheinlichsten ist, dass Denis Huseinbasic neben Ljubicic auflaufen wird. Der 22-Jährige steckt aktuell zwar im Formtief, hat diese Rolle aber bereits in der Vorsaison das ein oder andere Mal ausgefüllt - unter anderem beim 1:1 zu Hause gegen Hoffenheim.

Theoretisch könnte auch Jakob Christensen die Martel-Position übernehmen. Der Neuzugang aus Dänemark braucht aber eigentlich noch Zeit, um sich an das schnellere Spiel in der Bundesliga zu gewöhnen. Und genau die hat der 1. FC Köln aktuell nicht.

Köln braucht dringend Punkte

Nach nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen muss gegen Hoffenheim dringend etwas Zählbares her. Das würde zum einen zeigen, dass die Entwicklung nach dem jüngsten Remis in Frankfurt in die richtige Richtung zeigt, zum anderen muss der FC schauen, nicht schon früh in der Saison den Anschluss ans Mittelfeld zu verlieren.

Leicht wird das Spiel gegen die TSG allerdings nicht, wie ein Blick in die Vergangenheit beweist: Gegen die Kraichgauer konnte der FC keines seiner letzten sechs Heimspiele gewinnen. "Hoffenheim war immer eine Mannschaft, die eine hohe Qualität im Kader hatte", warnte Baumgart daher vor dem Gegner: "Da kommt einiges auf uns zu."

War das Risiko zu hoch?

Nach dem Abgang von Ellyes Skhiri hatten die Kölner Verantwortlichen darauf verzichtet, einen gestandenen und erfahrenen Sechser als Ersatz zu verpflichten. Bleibt zu hoffen, dass sich das nicht schneller als erwartet rächt.