Thomas Gerstner, Trainer der Frauenmannschaft vom MSV Duisburg

WDR-Sport Frauen-Bundesliga: MSV Duisburg verliert Kellerduell gegen Nürnberg

Stand: 28.01.2024 20:24 Uhr

Rückschlag für den MSV Duisburg im Abstiegskampf der Frauen-Bundesliga. Nach einem katastrophalen Fehlstart hat das Team von Trainer Thomas Gerstner am Sonntagabend das Kellerduell gegen dem 1. FC Nürnberg verloren.

Versucht man sich den schlechtesten Start für ein Kellerduell auszumalen, dürfte die Fantasie bei vielen nicht für das reichen, was die MSV-Frauen am Sonntagabend gegen die Nürnbergerinnen erlebten. Nach 26 Sekunden lagen sie bereits mit 0:1 zurück und ehe sie sich von den Schock erholt hatten, legte der Club den zweiten Treffer nach (3. Minute).

Dešić an beiden Nürnberger Toren beteiligt

Nürnberg startete furios, brachte nach dem Anstoß schnell Franziska Mai ins Spiel, die Richtung Strafraum zog und Medina Dešić im Strafraum bediente. Die hatte keine Mühe, den Ball aus halbrechter Position ins lange Eck zu schieben. Keine zwei Minuten später glänzte Dešić als Vorbereiterin und legte ihrer Sturmpartnerin Vanessa Haim den zweiten Treffer auf.

Der Tabellenletzte aus Duisburg hatte in der Winterpause in Jana Radosavljević, Taryn Ries, Ingibjörg Sigurðardóttir, Lisa Josten und Haley Thomas gleich fünf neue Spielerinnen für den Abstiegskampf verpflichtet, von denen die letzten vier in der Startelf standen. Im Kellerduell mit dem Vorletzten brachte das zunächst keinen frischen Wind ins Team.

Nur eine MSV-Chance im ersten Durchgang

Nürnberg hatte im Abstiegskampf bereits im letzten Spiel vor der Winterpause ein Ausrufezeichen gesetzt, als das Team zu Hause gegen Spitzenreiter Bayern München ein 1:1-Remis erkämpfte. Beim nach zehn Spieltagen noch sieglosen MSV ließen sie von Beginn an keinen Zweifel daran, dass sie nachlegen wollten.

Die MSV-Spielerinnen zeigten nach dem katastrophalen Start zwar eine Reaktion, als Antonia-Johanna Halverkamps in der 5. Minute im Strafraum zum Abschluss kam und das lange Eck aus halbrechter Position nur knapp verfehlte, aber dabei blieb es bis zum Pausenpfiff. Duisburg gestaltete die Partie ausgeglichener, ohne sich große Chancen erspielen zu können.

Joker Emmerling trifft für Duisburg

Nach dem Seitenwechsel hatten die Nürnbergerinnen die erste Großchance, als Haim den Ball aus kurzer Distanz knapp am MSV-Kasten vorbeiköpfte (53.). Quasi im Gegenzug zeigt sich, dass der Duisburger Coach Thomas Gerstner in seinem 100. Spiel an der Seitenlinie des MSV ein gutes Wechselhändchen hat. Die zur Pause eingewechselte Alexandra Emmerling erzielte nach schöner Vorarbeit von Lisa Josten mit einem abgefälschten Schuss den Anschlusstreffer (54.).

Die MSV-Frauen präsentierten sich jetzt deutlich aktiver als noch in der ersten Hälfte. In der 70. Minute zwang Halverkamps Kristin Krammer im FC-Tor zu einer Glanzparade, und bei der anschließenden Ecke köpfte Emmerling nur knapp am Tor vorbei. Das sollte aber die letzte gute Ausgleichschance für Duisburg bleiben. Die Nürnbergerinnen brachten den Sieg über die Zeit und stehen nun mit sechs Punkten Vorsprung vor Duisburg auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.