Tennisspielerin Jule Niemeier vollführt einen Vorhandschlag beim WTA-Grand-Slam in Wimbledon

WDR-Sport Fehler-Festival bei Niemeier: "Ein sehr schlechtes Match"

Stand: 07.07.2023 20:35 Uhr

Jule Niemeier scheitert in Wimbledon in der zweiten Runde. Die Dortmunderin spricht von einem "sehr schlechten Match". Im Einzel ist keine Deutsche mehr vertreten.

Fehler reihte sich an Fehler, und als ihr der 56. und letzte unterlaufen war, ging Jule Niemeier mit gesenktem Kopf ans Netz, um dort einer Gegnerin zu gratulieren, die ihr Glück kaum fassen konnte. Niemeier trottete am Freitag (07.07.2023) nach dem ernüchternden 6:4, 6:7 (5:7), 1:6 in der zweiten Runde von Wimbledon dann auch eilig von dannen, Dalma Galfi aus Ungarn schlug derweil immer wieder ungläubig die Hände vors Gesicht.

Niemeier "vielleicht auch an eigenen Erwartungen zerbrochen"

"Das war ein sehr sehr schlechtes Match von mir", sagte Niemeier später mit sehr trübem Blick. Und sie sei, ergänzte die 23 Jahre alte Dortmunderin, gegen die nun nicht als Rasenspezialistin bekannte Galfi "vielleicht auch an meinen eigenen Erwartungen zerbrochen". Und ja, ihre Unmenge an so genannten "unforced erros" sei "definitiv" der Knackpunkt. Mehr wollte und konnte sie erst mal nicht sagen.

Für Niemeier war die Niederlage auf dem kleinen Court elf, wo sie vor einem Jahr als Debütantin in Wimbledon erst im Viertelfinale an der diesmal bereits in Runde eins gescheiterten Tatjana Maria verloren hatte, ebenso unerwartet wie unnötig. Nach ihrem Auftaktcoup in drei Sätzen gegen die French-Open-Finalistin Karolina Muchova aus Tschechien hatte sie noch von der "Energie" gesprochen, die sie auf dem Rasen von Wimbledon nun wieder spüre.

Alle vier deutschen Frauen im Einzel ausgeschieden

Weil kurz nach Niemeier auch Tamara Korpatsch aus Hamburg nach zähem Ringen 5:7, 5:7 gegen die nur auf Rang 255 der Weltrangliste geführte Serbin Natalija Stevanovic verlor, sind bereits alle vier gestarteten deutschen Frauen im Einzel ausgeschieden. Korpatsch war nach gescheiterter Qualifikation als "lucky loser" ins Hauptfeld gerutscht.