Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo ist dem Saisonstart seiner Mannschaft zufrieden

Fußball | Bundesliga Trainer Matarazzo: "Wir sind gut gestartet, mehr nicht"

Stand: 18.09.2023 14:27 Uhr

1899 Hoffenheim ist sehr erfolgreich in die neue Saison gestartet. Nach der Auftaktniederlage gegen Freiburg gab es drei Siege nacheinander. Jetzt stehen die Kraichgauer mit neun Punkten auf Tabellenplatz fünf, nur einen Zähler hinter der Tabellenspitze. SWR Sport hat am Tag nach dem 3:1-Sieg in Köln mit Trainer Pellegrino Matarazzo gesprochen:

SWR Sport: In der vergangenen Saison hat Hoffenheim sich noch mühsam zum Klassenerhalt gequält, jetzt spielt der Verein oben mit. Wie kommt dieser Wandel zustande?

Pellegrino Matarazzo: Viele von uns wollen nicht nochmal eine Saison wie die letzte erleben und sehen die Möglichkeit, mit den Jungs, die da sind, und den Neuzugängen etwas zu erreichen.

Das frühe Tor gegen Köln, wie beruhigend ist das, wenn man da sitzt und nach nicht mal einer Minute steht es 1:0?

Das ist gar nicht beruhigend, weil dann immer noch 89 Minuten plus Nachspielzeit zu spielen sind. Es war sogar eher beruhigend für den Gegner, der sich an diesem Jubiläumstag ja noch etwas vorgenommen hatte. Aber für uns ging es darum, das Spiel gut zu Ende zu bringen.

Das Traumtor von Florian Grillitsch zum 2:0, schreit man da: "Schieß Junge!" Oder was macht man da von außen?

Nein, ich schreie da nicht, wenn ich sehe, dass der Torwart aus dem Tor ist. Die Spieler haben selbst eine gewisse Spielintelligenz und die hat auch Florian (Grillitsch). Der hat auch die Technik für so einen Schuss. Da war ich zuversichtlich, dass der Spieler die richtige Entscheidung trifft.

Was ist denn mit der Mannschaft passiert in den letzten Wochen und Monaten? Gibt es da vom Trainer eine neue Art zu spielen und eine neue Mentalität, die er eingepflanzt hat?

Ich würde nicht sagen, dass ich das als Trainer gemacht habe. Wir entwickeln das alles zusammen. Fakt ist, dass bei so einem Spiel wie gegen Köln die Gefahr besteht, in Schönheit zu sterben. Wir hatten einen Plan A und einen Plan B. Plan A war in der ersten Hälfte aufgrund von Fehlern und Ballverlusten nicht mehr möglich. Plan B war dann, wie wir trotzdem das Spiel in die gegnerische Hälfte verlagern. Es hat nicht alles perfekt funktioniert, aber dass wir zwei Pläne haben, macht uns ein Stück reifer für die Bundesliga.

Auch Maximilian Beiers Tor zum 3:0 war sehenswert. Wie beurteilen Sie seinen Treffer?

Das war schon Top, wie er da nach innen zieht und den Ball im oberen Eck platziert. Seine Geschwindigkeit, Technik und Torgefahr tun uns gut. Das freut mich. Aber es war ein schönes Tor, nicht mehr. Das war ein schönes Erlebnis für den Jungen und für die Zuschauer, aber mehr ist es nicht.

Wollen Sie damit Maximilian Beier etwas flach halten oder ist er mit seinen 20 Jahren ein außergewöhnlicher Spieler für Sie?

Es geht nicht darum, Maxi flach zu halten. Aber alle sollten verstehen, wo wir aktuell sind. Wir haben neun Punkte nach vier Spielen, mehr nicht. Wir haben einen guten Start hingelegt, aber es geht immer weiter. Jetzt zählt der nächste Schritt und das nächste schöne Tor; sonst kommen wir nicht weiter.