Der MTV Stuttgart jubelt gegen den SC Potsdam

Klare Finalsiege Stuttgart und Berlin holen den DVV-Pokal

Stand: 03.03.2024 20:11 Uhr

Der MTV Stuttgart ließ dem SC Potsdam im Volleyball-Pokalfinale der Frauen keine Chance und holte sich zum fünften Mal den DVV-Pokal. Bei den Männern siegten die BR Volleys ebenfalls deutlich.

Als Jolien Knollema zum finalen Sprung ansetzte, war die Vorfreude beim MTV Stuttgart riesig. Als der Ball im Feld des SC Potsdam aufschlug, war der Erfolg perfekt. Mit einer souveränen Leistung gewannen die Stuttgarter Volleyballerinnen am Sonntag (03.03.2024) das DVV-Pokalfinale in Mannheim mit 3:0 (25:14, 25:19, 25:15).

Stuttgart ging mit den ersten drei Angriffen 3:0 in Führung. Krystal Rivers zeigte von Beginn an ihre unwiderstehlichen Schmetterbälle. Eline Timmerman und Monique Strubbe bewiesen ihre Stärken im Block. Der SC Potsdam brauchte bis zur Mitte des ersten Satz, um ins Spiel zu kommen. Doch die Stuttgarterinnen konnten ihre Erfahrung und ihre höhere individuelle Klasse ausspielen und den ersten Satz mit 25:14 gewinnen.

Stuttgart mit aller Erfahrung

Den zweiten Satz begann Potsdam auf Augenhöhe. Die Stuttgarterinnen erspielten sich Punkt um Punkt, doch Potsdam zeigte sich vor allem in der Annahme verbessert und konnte nun mithalten. Der spektakulärste Ballwechsel veredelte Rivers stark zum 14:11 für Stuttgart. Der Bann war gebrochen. Stuttgart gewann den zweiten Satz mit 25:19.

Im dritten Satz spielten die Stuttgarterinnen ihre Erfahrung aus. Die Schwäbinnen blieben fehlerlos und setzten sich schnell ab. Den letzten Punkt machte dann Knollema zum 25:15 - der Rest war Jubel.

Postdam zum dritten Mal im Endspiel unterlegen

"Wir sind extrem happy", sagte Monique Strubbe im Interview mit SWR Sport. "Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Dass es dann so deutlich wird, hätten wir nicht gedacht. Es war wichtig, dass wir unser Spiel spielen und das Level zeigen, das wir können." Auch Sportdirektorin Kim Oszvald-Renkema war glücklich: "Das ist für uns ein wichtiger Titel. Und wenn man so lange darauf hingearbeitet hat, sind wir richtig happy."

In dieser Saison war es bereits das sechste Aufeinandertreffen zwischen Stuttgart und Potsdam. Mit jetzt fünf Siegen und nur einer Niederlage spricht die Bilanz eindeutig zugunsten der Schwäbinnen. Für den SC war es bei der dritten Endspiel-Teilnahme der Vereinsgeschichte die dritte Pleite.

BR Volleys siegen bei den Männern klar

Die Berlin Volleys sind im Finale der Männer ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und haben sich zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte die Trophäe gesichert. Im Endspiel gegen die Volleys Herrsching setzte sich der Hauptstadtklub vor 10.887 Zuschauern in Mannheim nach einer souveränen Vorstellung mit 3:0 (25:13, 25:18, 25:23) durch. Erstmals konnten die Berliner den Titel verteidigen.

Nur rund 66 Stunden nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions-League bei Itas Trentino (0:3) startete der Bundesliga-Tabellenführer gegen das Team vom Ammersee furios. Nach einem Ass von Mittelblocker Timo Tammemaa führten die Berliner schnell 8:2, später sorgte ein Einerblock des Esten für das 18:7.

Herrsching wird stärker - aber es reicht nicht

Vom zweiten Satz an leistete der Endspiel-Debütant aus Bayern etwas energischeren Widerstand, ohne aber die Dominanz der Berliner brechen zu können. Unter Regie von Zuspieler Johannes Tille hielten Tammemaa, Marek Sotola und Tim Carle den Kontrahenten mit ihren Punkten jederzeit auf Distanz.

Als sich Berlins Libero Satoshi Tsuiki im dritten Durchgang beim Stand von 8:6 bei einem Abwehrversuch an der Wade verletzte und kurzzeitig zur Behandlung ausschied, kamen die BR Volleys durch eine 0:6-Punkte-Serie ins Straucheln. Aber die Mannschaft fing sich wieder und zeigte in der Crunchtime die besseren Nerven.