Maya Möller und Aurelia Eislöffel beim Trampolin-Weltcup in Cottbus (imago images/Eibner)

Trampolin-Weltcup in Cottbus Trampolin-Weltcup in Cottbus: Deutsche Synchron-Teams trumpfen auf

Stand: 24.03.2024 19:23 Uhr

Es war der erste Trampolin-Weltcup in Deutschland seit 14 Jahren. Und die Lausitz Arena in Cottbus erwies sich dabei als gutes Pflaster. Während die Herren durchaus zu den Favoriten zählten, kam das Abschneiden der Damen einer Sensation gleich.

Im Rahmen des Weltcups-Finales im Trampolin-Turnen, das von Freitag bis Sonntag in Cottbus stattfand, hat es gleich mehrere Erfolgserlebnisse für die deutschen Starter gegeben.
 
So wurde nach dem Finale im Herren-Einzel bekannt, dass Fabian Vogel ein Olympia-Ticket für das Turn-Team Deutschland erkämpft hat. Der Portugiese Gabriel Albuquerque, der Vogel den Startplatz noch hätte streitig machen können, holte mit Platz sechs nicht genügend Punkte, um Vogel im Gesamtweltcup noch aus dem Ranking für den Olympia-Startplatz zu verdrängen.

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Die Bundestrainerin sieht "eine Sensation"

"Der Quotenplatz war hinten heraus eine enge Kiste mit viel Rechnerei. Wir wussten, dass das schwierig wird und haben unseren Fokus vor allem auf die ersten drei Weltcups gelegt. Diese Strategie ist aufgegangen. Es ist das Ergebnis harter Arbeit und ein wenig Glück, da wir es zum Schluss nicht mehr in der eigenen Hand hatten", wird Chef-Bundestrainerin Katarina Prokesova auf der Homepage des Deutschen Turnbundes zitiert [dtb.de].

Mit der Einzel-Entscheidung von Cottbus hatte Vogel allerdings nichts zu schaffen. Der Sportsoldat aus Bad Kreuznach hatte das Finale der besten Acht verpasst. In diesem gingen Gold (Langyu Yan) und Silber (Zisai Wang) jeweils nach China, Bronze an den als neutraler Athlet antretenden Ivan Litvinovich.
 
Auch das Damen-Einzel ging ohne deutsche Beteiligung über die Bühne. Hier kam es ebenfalls zu einem chinesischen Doppel-Erfolg: Es siegte Yicheng Hu vor Xueying Zhu. Platz drei holte sich die ebenfalls als neutrale Athletin antretende Iana Lebedeva.

Richtig Stimmung unter den knapp 2.000 Zuschauern in der ausverkauften Cottbuser Lausitz-Arena kam dann in den Synchron-Wettbewerben auf. Dabei überraschte zunächst das deutsche Frauen-Doppel bestehend aus Maya Möller und Aurelia Eislöffel. Die beiden Schülerinnen, die in Cottbus erstmals zusammen bei einem Weltcup-Event an den Start gingen, holten hinter China (Yunzu Cao und Xinxin Zhang) und den USA (Nicole Ahsinger und Cheyenne Webster) überraschend Bronze. Für die Bundestrainerin war das nichts anderes als "eine Sensation. Wir wissen, dass sie es können. Es aber auch zu bringen, das war Wahnsinn", so Prokesova im rbb-Livestream.

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Der Lokalmatador ist glücklich

Dementsprechend überwältigt war auch ihre Athletin Maya Möller nach dem Wettkampf: "Wir sind unglaublich glücklich. Wir haben nicht damit gerechnet, dass es für das Treppchen reicht." Dabei habe sie schon während der Übung bemerkt, "es ist sehr synchron. Als wir beide gestanden haben, waren wir sehr zufrieden." Auf ihr Erfolgserlebnis angesprochen, ergänzte Partnerin Aurelia Eislöffel: "Bei uns ist viel mit dem Menschlichen verbunden. Wir verstehen uns auch außerhalb, sind fast beste Freunde."

Von besten Freunden ist das Männer-Team mit dem Lokalmatador Caio Lauxtermann und Fabian Vogel ("Nach so einer ganzen Woche auf einem Zimmer reicht’s dann aber auch wieder …") womöglich noch ein Stück entfernt. Dafür klappte es bei den amtierenden Weltmeistern auch in Cottbus mit dem Sieg. Für Lauxtermann, in Los Angeles geboren und seit sechs Jahren in der Lausitz zu Hause, eine besonders positive Erfahrung: "Unfassbar schön, mein erster Weltcup-Sieg. Dass ich in meiner Heimat abliefern kann — unfassbar."
 
Eine besonders wilde Feier sei auf der Abschluss-Veranstaltung allerdings nicht zu erwarten, schließlich warten in bereits zwei Wochen die Europameisterschaften. Für die Synchron-Spezialisten auch deshalb ein besonderes Highlight, weil diese Disziplin bei Olympia noch nicht vertreten ist.

Sendung: rbb UM6, 24.03.2024, 18 Uhr