Ein Schiedsrichter hält eine rote Karte hoch.

Mehrere Gewaltvorfälle Spielverbot am Wochenende im Bremer Fußball

Stand: 08.03.2024 07:36 Uhr

Der Bremer Fußball-Verband hat auf mehrere Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle auf Sportplätzen mit einer generellen Absage aller Spiele am kommenden Wochenende reagiert.

Der Bremer Fußball-Verband (BFV) hat für das kommenden Wochenende (8. bis 10. März) für alle Punkt-, Pokal- und Freundschaftsspiele in seiner Zuständigkeit ab der D-Jugend aufwärts ein Spielverbot ausgesprochen. Dies beschloss der BFV-Vorstand am Donnerstagabend auf einer außerordentlichen Sitzung.

Als Grund für die Generalabsage gab der Verband die zuletzt hohe Anzahl an Vorfällen auf den Sportplätzen an, sodass man ein klares Zeichen gegen Gewalt, Hass und Diskriminierung in seinen Spielklassen setzen möchte.

BFV zu Gewaltvorfällen: "Neuer, trauriger Höhepunkt"

Allein am vergangenen Wochenende habe es mehrere schwere Vorfälle gegeben, die dem Verband gemeldet wurden. So sei es nach einem Herrenspiel zu einer Rudelbildung gekommen, in deren Verlauf es unter anderem zu einem Tritt gegen den Kopf und zum Ziehen eines Messers gekommen sein soll.

In einem Spiel der C-Jugend liefen laut des BFV drei Zuschauer auf das Spielfeld und wollten auf einen Spieler der Gastmannschaft losgehen. Nur durch das beherzte Eingreifen des Heimvereins sei es nicht zu einer Eskalation gekommen. Zudem war es im Rahmen einer Partie der Ü32-Altsenioren zu diskriminierenden Äußerungen und Gewaltandrohungen gegenüber dem Schiedsrichter gekommen. Der BFV bezeichnete die Vorfälle als "neuen, traurigen Höhepunkt", den man nicht einfach hinnehmen wolle.

Mit diesem spielfreien Wochenende hoffen wir, noch stärker für das Thema sensibilisieren zu können, damit Gewalt und Diskriminierung von niemandem im Sport geduldet, sondern klar ausgegrenzt werden.
(BFV-Präsident Patrick von Haacke zur Entscheidung des Vorstands)

Nachholtermine stehen noch nicht fest

Der Verband bedauerte, dass mit dem generellen Spielverbot auch jene Fußballerinnen und Fußballer betroffen sind, die sich stets fair miteinander messen würden. "Doch genau auch diese benötigen wir im gemeinsamen Schulterschluss gegen Gewalt und Diskriminierung", so BFV-Präsident Patrick von Haacke.

Die abgesetzten Spiele sollen zu einem späteren Zeitpunkt der Saison nachgeholt werden, die genauen Termine stehen noch nicht fest.