
NDR-Sport "Zählen nur Dreier": Crunchtime für Hansa Rostock im Aufstiegskampf
Fußball-Drittligist FC Hansa Rostock darf sich angesichts seines Restprogramms berechtigte Hoffnungen auf Platz drei machen. Für den Relegationsrang zählen im Endspurt aber nur "Dreier". Der nächste muss in Sandhausen her.
"Wir wollen nicht irgendwelche Sprüche klopfen. Aber davon zu reden, dass wir den Fünften halten, oder Vierter werden wollen, ist ja auch Quatsch." Hansa-Trainer Daniel Brinkmann sieht wie alle anderen auch die Chance, die das Restprogramm den Rostockern bietet und hat seine zwischenzeitliche Zurückhaltung in puncto Aufstieg etwas abgelegt.
Sandhausen, Unterhaching und dann kommt Cottbus
Relegationsrang drei ist bei fünf Punkten Rückstand und einem Spiel weniger in greifbarer Nähe. Zumal es für Hansa im letzten Heimspiel der Saison am 10. Mai (14 Uhr) gegen jene Cottbuser geht, die aktuell Dritter sind. Vorher stehen aber noch die zwei Auswärtsspiele beim SV Sandhausen am Sonnabend (14 Uhr, im NDR Livecenter) und bei der SpVgg Unterhaching am Mittwoch (19 Uhr) an.
Neben Cottbus müssen die Mecklenburger allerdings auch noch den 1. FC Saarbrücken überholen, der zurzeit punktgleich mit Energie auf Tabellenplatz vier steht.
Ein Restprogramm wie gemalt für Hansa?
Der Tabellenletzte aus Unterhaching steht bereits als Absteiger fest, der Vorletzte Sandhausen hat "noch einen letzten Strohhalm" (Brinkmann), der bei acht Punkten Rückstand auf Rang 15 aber äußerst dünn ist. Zum Abschluss steht die Auswärtspartie beim Drittletzten und dann vermutlich abgestiegenen Hannover 96 II auf dem Programm (17. Mai, 13.30 Uhr).
Alles wie gemalt also für die Mecklenburger, um auf der Zielgeraden noch Rang drei zu erobern und damit die Aufstiegschance über die Duelle mit dem Drittletzten der 2. Liga zu wahren? Für Brinkmann nicht so ganz. "Das ist ein Stück weit auch eine Wundertüte in der Vorbereitung", verweist der Rostocker Coach auf die Möglichkeiten der gegnerischen Trainer, noch viel ausprobieren zu können.
"Wenn wir das erreichen wollen, was wir uns alle wünschen, dann zählen nur Dreier."
— Hansa-Trainer Daniel Brinkmann
Deswegen blickt Brinkmann lieber auf sein Team, das im Landespokal-Halbfinale in Schönberg "einen souveränen Auftritt" hingelegt habe, bei dem er "einige Spieler" schonen konnte. Das Finale gegen den Verbandsligisten SV Pastow soll am 24. Mai im Müritzstadion in Waren angepfiffen werden.
Nutzt die Brinkmann-Elf allerdings die Gunst der Restprogramm-Stunde und schafft es noch auf Platz drei, dürfte darüber noch mal geredet werden müssen. Die Relegation, dann mutmaßlich gegen Ulm oder Münster, wird am 23. und 27. Mai ausgespielt.
Mögliche Aufstellungen:
Sandhausen: Rehnen - Zander, Lewald, Lorch, Weik - Schikora, Fuchs - Greil, Fehler - Baumann, D. Otto
Hansa Rostock: Uphoff - Pfanne, Gürleyen, Rossipal - Mejdr, Dietze, M. Schuster, Ruschke - Lebeau, C. Kinsombi - Haugen
Dieses Thema im Programm:
Nordmagazin | 03.05.2025 | 19:30 Uhr