Pia Kästner vom Volleyball-Bundesligisten SSC Schwerin

Volleyball, Playoff-Finale Schweriner SC verliert zweites Finale gegen Stuttgart

Stand: 18.04.2024 14:06 Uhr

Die Volleyballerinnen des SSC Schwerin haben das zweite Finalspiel um die deutsche Meisterschaft verloren. Am Mittwochabend (17.04.2024) kassierten die Mecklenburgerinnen beim MTV Stuttgart eine 2:3 (14:25, 21:25, 26:24, 25:22, 12:15)-Niederlage. In der Serie "Best of Five" steht es nun 1:1.

Die Partie war an Dramatik kaum zu überbieten. Die Gastgeberinnen sahen bei einer 2:0-Satzführung sowie einem 20:13-Vorsprung im dritten Abschnitt bereits wie die sicheren Siegerinnen aus. Dann aber zeigten die Schwerinerinnen tolle Moral und konnten zum 2:2 ausgleichen. Im Tiebreak hatten die Stuttgarterinnen dann die besseren Nerven.

In Spiel drei der Finalserie hat der SCC am kommenden Sonnabend wieder Heimrecht - und damit die Chance, vor eigenem Publikum mit 2:1 in Führung zu gehen.

SSC mit schwachem Start

Nach dem umkämpften 3:2 (25:27, 25:20, 25:12, 15:25, 15:9)-Erfolg in der Auftaktpartie am vergangenen Sonnabend in Schwerin war die Mannschaft von Trainer Felix Koslowski im ersten Auswärtsspiel der Finalserie im ersten Satz in allen Belangen unterlegen. Insbesondere der Wucht von Diagonalangreiferin Krystal Rivers hatten die Norddeutschen zunächst nicht viel entgegenzusetzen. Nach 20 Minuten entschied Eline Timmerman den ersten Durchgang mit dem Punkt zum 25:14 für den amtierenden Meister.

Schwerin steigert sich, schafft aber nicht die Wende

Im zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer in der Scharrena - darunter die extra aus den USA angreiste Mutter von Rivers - eine ausgeglichene Partie. Dann aber zogen die Schwäbinnen auf 20:15 davon. Doch der SSC zeigte Moral, verkürzte auf 19:21 und sorgte nun für Nervosität auf der MTV-Bank. Stuttgarts Trainer Konstantin Bitter nahm eine Auszeit, um den Spielfluss des Kontrahenten zu unterbrechen.

Mit Erfolg. Nach der Pause gelangen den Schwerinerinnen nur noch zwei weitere Zähler. Ein wenig Pech war auch dabei. So landete ein Angriffsschlag der Mecklenburgerinnen beim Satzball für den MTV an der Netzkante und sprang von dort aus ins Aus.

Koslowski-Team mit toller Aufholjagd

Im dritten Durchgang sah es zunächst so aus, als würden die Stuttgarterinnen kurzen Prozess mit dem SSC machen. Rasch lagen sie mit 9:5 und 14:8 in Führung. Das Koslowski-Team konnte den Rückstand zwar zwischenzeitlich auf drei Zähler verkürzen (12:15). Doch als die Stuttgarterinnen dann wieder auf 20:13 davon zogen, schien die Vorentscheidung gefallen. Aber die Schwerinerinnen gaben nicht auf und legten eine beeindruckende Aufholjagd hin. Zunächst gelang ihnen der Ausgleich zum 21:21, dann gingen sie sogar in Führung und verwandelten schließlich ihren zweiten Satzball zum 26:24.

SSC nach Satzgewinn wie entfesselt

Der Satzverlust und eine strittige Schiedsrichter-Entscheidung zu Beginn des vierten Durchgangs brachten die Gastgeberinnen völlig aus der Spur. Der SSC konnte auf 10:1 davonziehen und hatte damit den Grundstein für den Gewinn des Abschnitts gelegt. Der MTV fand zwar wieder zu seiner Form der ersten zweieinhalb Sätze und konnte noch auf 22:24 verkürzen. Ein Aufschlag von Britt Bongaerts ins Netz bescherte den Schwerinnerinnen dann aber den 2:2-Ausgleich.

Stuttgart im Tiebreak mit größerer Nervenstärke

So musste wie bereits im ersten Meierschafts-Endspiel der Tiebreak entscheiden. Und in diesem gerieten die Mecklenburgerinnen schnell mit drei Zählern in Rückstand. Koslowski versuchte beim Stand von 3:6 mit einer Auszeit gegenzusteuern - vergeblich. Stuttgart zog auf 13:7 davon hatte bald darauf beim Stand von 14:9 seinen ersten Matchball. Noch einmal stemmte sich der SSC gegen die Niederlage. Dann aber setzte Alexis Hart dem Volleyball-Drama mit dem Punkt zum 15:12 nach über zwei Stunden ein Ende.

Dieses Thema im Programm:
Nordmagazin | 18.04.2024 | 19:30 Uhr