Das Rostocker Ostseestadion

NDR-Sport Nach Fan-Ausschreitungen: Hansa Rostock passt Sicherheitsstrukturen an

Stand: 25.09.2023 16:32 Uhr

Fußball-Zweitligist Hansa Rostock hat als Reaktion auf wiederholte Ausschreitungen von Teilen seiner Anhänger nach eigenen Angaben seine Sicherheitsstrukturen verbessert. Es geht vor allem um die Sicherheit im Ostseestadion und die Kommunikation von Club und Fans. 

Unter anderem investierte der Verein demnach 76.000 Euro in die Sicherheitstechnik im Ostseestadion. Seit der vergangenen Rückrunde begleiten Mitarbeiter aus dem vereinseigenen Ordnungsdienst die Fans zu Auswärtsspielen. Der Vandalismus in fremden Stadien sei dadurch deutlich reduziert worden, hieß es in der Mitteilung. Die Abteilung Fanbetreuung wurde im Juli um einen dritten hauptamtlichen Fanbeauftragten aufgestockt. 

Kontakt zwischen Hansa und Fans soll intensiviert werden

Zudem soll der Kontakt zwischen Verein und Fans intensiviert werden. Daher hat die Abteilung Fanbetreuung ein regelmäßiges "Hansa-Fanclubtreffen" ins Leben gerufen. Ziel sei ein kontinuierlicher enger und verbindlicher Austausch zu unterschiedlichen direkten wie auch indirekten Fan-Themen zur Förderung der positiven Fankultur.

Beim ersten Treffen Ende August im Ostseestadion waren rund 120 Vertreter und rund 60 Hansa-Fanclubs dabei. Das nächste Treffen ist für den 30. September im Ostseestadion geplant. Außerdem hat der Verein seit der Rückrunde 2022/2023 geschützte Rückzugsorte im Stadion eingerichtet, sollten sich Zuschauerinnen oder Zuschauer bedroht fühlen. 

Ausschreitungen beim Rostocker Auwärtsspiel bei St. Pauli

Hansa-Anhänger waren in der Vergangenheit immer wieder negativ aufgefallen. Im vergangenen Februar kam es rund um das Auswärtsspiel beim FC St. Pauli zu besonders schweren Ausschreitungen. Damals waren Pyrotechnik und zahlreiche Raketen gezündet worden. Zudem wurden Toiletten im Gästebereich des Hamburger Millerntorstadions zerstört und Keramikteile auf Ordner und den angrenzenden Heimblock geworfen.

Ende Juni war Hansa wegen der Vorfälle in Hamburg durch das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit einer Strafe von 150.000 Euro belegt worden. Außerdem mussten die Mecklenburger einige Auflagen erfüllen, darunter die Begleitung der Fans durch eigene Ordner zu Spielen in der Fremde.