Die Kieler Holmbert Friojonsson (l.) und Marko Ivezic

DFB-Pokal Holstein Kiel will Magdeburg und den Heimfluch besiegen

Stand: 01.11.2023 09:36 Uhr

Fußball-Zweitligist Holstein Kiel empfängt heute in der zweiten Runde des DFB-Pokals den Ligakonkurrenten 1. FC Magdeburg. Heimspiele lagen den "Störchen" zuletzt allerdings deutlich weniger als Auswärtspartien.

Von Tobias Knaack

Wäre doch alles auswärts, die Kieler Perspektive auf eine bisher starke Saison wäre vermutlich noch positiver. 19 Punkte hat die KSV in der 2. Liga geholt, zwölf davon allerdings auswärts - und nur sieben zu Hause. Zwei Siegen stehen im Holstein-Stadion ein Remis und bereits drei Pleiten gegenüber. Die bislang letzte setzte es am vergangenen Wochenende beim 0:2 gegen Nürnberg.

Fehler-Festival im August gegen Magdeburg

Eine der beiden anderen Heim-Niederlagen hatte es am dritten Spieltag gegen den 1. FC Magdeburg gegeben - eben jenen Gegner, der heute Abend (18 Uhr, im NDR Livecenter) im Rahmen der zweiten Runde des DFB-Pokals erneut an die Förde kommt.

Wollen die "Störche" dann die dritte Runde erreichen, müssen sie vor allem die Fehler-Flut aus dem Spiel Ende August eindämmen, als sie 2:4 unterlagen. Damals hatte die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp dem FCM bei allen vier Treffern gehörig geholfen - mit Fehlpässen, Torwartpatzern, Luftlöchern, schlechten Abseitsfallen.

"Das Spiel haben wir schon noch einfließen lassen in die Spielvorbereitung", meinte Rapp mit Blick auf das erneute Aufeinandertreffen. Sie wüssten aber auch ohne das Spiel, was auf sie zukomme. Magdeburg sei "eine sehr spielstarke Mannschaft, die sehr viel dribbelt".

Kiel muss gegen den FCM präziser im Abschluss werden

Nun kommen die Schützlinge von Ex-HSV-Trainer Christian Tietz nach mittlerweile sechs Partien in Folge ohne Sieg am Mittwoch nicht mit dem größten Selbstvertrauen ins Holstein-Stadion - ein Umstand, den die Schleswig-Holsteiner sich zunutze machen können.

Konkret sollten die Kieler hohe Ballgewinne forcieren, dann aber eine andere Präzision an den Tag legen als noch gegen Nürnberg, wie auch MIttelfeldspieler Tom Rothe nach dem Spiel gegen die Franken monierte: "Der letzte Pass vor dem gegnerischen Tor ist uns heute nie so recht gelungen."

Auch Coach Rapp sah das ähnlich: "Wir waren vor dem Tor zu ungefährlich" - und so blieb sein Team am Ende erstmals in dieser Spielzeit ohne eigenen Treffer. Zudem habe seine Mannschaft - anders als in vielen Partien zuvor - "viel investieren müssen, um die Bälle zu erobern".

Programm in der Englischen Woche angepasst

Viel Zeit zum Nachdenken blieb Rapps Spielern nach der Niederlage nicht. Sie mussten sich vor allem physisch erholen. "Wir haben das Programm angepasst", sagte der Trainer. Es sei eine Englische Woche, "was jetzt kein Problem ist. Trotzdem ist es schon sehr, sehr eng getaktet".

Gelingt den Kielern eine ähnlich effiziente Leistung wie zwei Wochen zuvor beim Karlsruher SC - oder in der ersten Runde gegen Regionalligist FC Gütersloh -, stehen die Chancen auf ein Weiterkommen gut.

Kapitän Sander zuversichtlich

Und so zeigte sich Kapitän Philipp Sander auch nach der dritten Heimpleite der Spielzeit optimistisch: "In den vergangenen Wochen gab es ähnliche Spielverläufe, nach denen wir dann als Gewinner vom Platz gegangen sind." Gegen den "Club" hätten "Kleinigkeiten den Ausschlag in die andere Richtung gegeben. Das gilt es aufzuarbeiten und es dann direkt am Mittwoch besser zu machen."

Um dann auch zu Hause wieder zu jubeln und in die dritte Runde des DFB-Pokals einzuziehen.

Mögliche Aufstellungen:

Holstein Kiel: Weiner - Becker, Johansson, Komenda - Schulz - Sterner, Holtby, Sander, Rothe - Skrzybski, Pichler
1. FC Magdeburg: Reimann - Piccini, Elfadli, Heber - Bockhorn, Gnaka, Krempicki, Bell Bell - Arslan, Atik - Schuler

Kein Momentum für Holstein Kiel, kein Tabellenplatz zwei

Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 01.11.2023 | 23:03 Uhr