Handballer beim Abwurf.

Handball | Bundesliga SC Magdeburg erwartet SG Flensburg-Handewitt mit Smits zum "Psychospiel"

Stand: 01.09.2023 16:45 Uhr

Zum ersten Mal seit dem Champions-League-Sieg spielt der SC Magdeburg in der heimischen Arena. Der Gegner ist kein geringerer als die SG Flensburg-Handewitt um Kay Smits, der von der Elbe an die Förde gewechselt ist.

Für den SC Magdeburg beginnt ein schwerer Monat. Im September geht es in der Bundesliga u.a. gegen die Füchse Berlin (6. September), den SC DHfK (24. September, 16 Uhr live im MDR FERNSEHEN) und Meister THW Kiel (30. September), in der Champions League gegen Veszprem (13.) und Barcelona (20.). Zum Start dieser Hammerwochen kommt an diesem Sonntag (3. September) die SG Flensburg-Handewitt (15 Uhr im Audio-Livestream und Ticker in der SpiO-App und bei sport-im-osten.de) und damit ein alter Bekannter zum Topspiel des zweiten Spieltags der HBL in die Elbestadt.

SCM-Coach Bennet Wiegert zu Kay Smits: "Hat ein paar mehr Einblicke"

Wiegert: Mehr Emotionen und Aufmerksamkeit, aber nur ein HBL-Spiel

Für SCM-Coach Bennet Wiegert kann der Anwurf nicht früh genug kommen. "Ich freue mich auf die Atmosphäre. Ich verspüre in der Stadt eine Vorfreude. Das mag ich, dieses Gefühl." Von einer wegweisenden Partie um den Titel will der 41-Jährige aber nichts wissen: "Man kann sicher von einem Topspiel sprechen, aber nicht von einem Kampf um die Meisterschaft." Beide Teams seien von "sogenannten Experten" zu Favoriten erklärt worden. "Das ist ein Unterschied dazu, ob man nach 20 Spieltagen ein Meisterschaftsfavorit ist, weil es die Tabellensituation hergibt."

Auch wenn Magdeburg nach dem Statementsieg gegen Wetzlar mit einem Erfolg gegen Flensburg ein weiteres Zeichen setzen könnte: Der Verlierer sei nach gerade einmal zwei Spieltagen nicht raus aus dem Rennen um den Titel. "Darum bleibt es ein Bundesligaspiel zweier Traditionsklubs, die schon viele Titel gewonnen haben. Und sicherlich, hoffentlich ein gutes Handballspiel", so der Coach. Dass so eine Partie Emotionen und mehr Aufmerksamkeit mit sich bringe, sei klar. Wiegert kann gegen Flensburg aus dem Vollen schöpfen, alle Spieler bis auf den in der Reha arbeitenden Gisli Kristjansson seien fit.

Portner über Smits: "Es wird ein Psychospiel"

Und die braucht es auch gegen die Norddeutschen, die in Kay Smits bekanntermaßen einen Schlüsselspieler des Champions-League-Siegers losgeeist haben. "Klar hat er ein paar Insights mehr und wird seinem Coach in der Vorbereitung helfen können. Aber zum Schluss ist es 60 Minuten Handball", sagte Wiegert im MDR-Interview. Generell sieht der SCM-Trainer den alleinigen Fokus auf Smits kritisch: "Die SG Flensburg-Handewitt nur auf Kay herunterzubrechen, ist ein bisschen zu einfach. Sie haben sich bombastisch verstärkt, sehr viel Talent mit Simon Pytlick und Lukas Jörgensen dazu bekommen. Da kommt schon eine Mannschaft mit hoher Qualität in die GETEC-Arena. Aber darauf sollten wir uns freuen."

Magdeburgs Keeper Nikola Portner, gegen Wetzlar mit 14 Paraden überragender Mann, stimmte in die Lobeshymnen seines Trainers ein: "Sie haben unglaubliche Außen, sie haben einen unglaublichen Mittelmann, unglaublichen Rückraum links, zwei extrem gute Torhüter und genauso viele Spieler auf der Bank. Jeder Spieler von ihnen kann die Entscheidung bringen." Und auch das Duell mit Smits sieht er kritisch: "Es ist ein Psychospiel. Er kennt mich auch."

red