Insolvenzverwalter Volker Reinhardt vor dem Gebäude des FC RWE

Fußball | Regionalliga Rot-Weiß Erfurt: Volker Reinhardt geht gegen Abberufung als Insolvenzverwalter vor

Stand: 09.05.2023 11:14 Uhr

Nach seiner Abberufung als Insolvenzverwalter von Rot-Weiß Erfurt geht Volker Reinhardt gegen das Urteil des Amtsgerichts vor. Seine Wiedereinsetzung ist theoretisch möglich. Die Entscheidung wird voraussichtlich vor dem Landgericht fallen.

Von Peer Vorderwülbecke

Volker Reinhardt hat beim Amtsgericht Erfurt Beschwerde gegen seine Abberufung als Insolvenzverwalter von Rot-Weiß Erfurt eingelegt. Nach eigenen Angaben hat er diese Beschwerde am Montag (08.05.2023) übermittelt, also am letzten Tag der zweiwöchigen Einspruchsfrist.

Im Erfolgsfall müsste Reinhardt wieder als Insolvenzverwalter des Erfurter Traditionsklubs eingesetzt werden. Die Entscheidung über die Beschwerde könnte das Amtsgerecht fällen, in der Regel wird der Fall aber an die nächsthöhere Instanz weitergereicht, also an das Landgericht Erfurt. Das wird in spätestens vier bis sechs Wochen die endgültige Entscheidung treffen. Über die Gründe für seine Beschwerde wollte sich Reinhardt nicht im Detail äußern. Er sagte lediglich: "Mir geht es darum, eine Entscheidung zu revidieren, die ich für falsch halte."

Reinhardt-Nachfolger Spiekermann nimmt Arbeit auf

In der Zwischenzeit hat sein Nachfolger als RWE-Insolvenzverwalter, Olaf Spiekermann, bereits die Arbeit aufgenommen und mit Geschäftsführer Franz Gerber, der Vereinsführung und auch mit Reinhardt persönlich gesprochen. Die eingereichte Beschwerde hatte dabei keinerlei Einfluss auf die Kooperationsbereitschaft von Reinhardt. "Herr Spiekermann hat alle Unterlagen von mir erhalten, auch alle EDV-Dateien. Das war ein kollegialer und konstruktiver Termin," so der abberufene Insolvenzverwalter. Das bestätigte auch der neue Insolvenzverwalter in einer Pressemitteilung. "Zahlreiche Fragen" seien von Reinhardt "bereitwillig beantwortet" worden.

Mit der Übertragung der EDV-Daten sei ein Spezialunternehmen beauftragt worden. Nach den ersten Arbeitstagen hat Spiekermann nach eigenen Angaben viele Informationen und Unterlagen erhalten, die er derzeit sichte und auswerte. Wann er eine belastbare Aussage über das Insolvenzverfahren treffen könne, teilte er nicht mit.

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