Xabi Alonso,Trainer, links und Marco Rose Trainer, RB Leipzig , rechts.

Fußball | Bundesliga RB Leipzig: Gleich eine Nagelprobe beim Geheimfavoriten

Stand: 19.08.2023 09:00 Uhr

Die Bundesliga-Saison beginnt für RB Leipzig am Samstag mit einem echten Hammer. Der DFB-Pokalsieger muss nach Leverkusen, das sich prominent verstärkt hat. Coach Rose warnt – ist aber auch selbstbewusst: "Wir wissen, wo wir stehen."

Am ersten Spieltag gleich die zweite harte Bewährungsprobe: Für RB Leipzig beginnt die Bundesliga-Saison eine Woche nach dem Überraschungssieg im Supercup beim FC Bayern München am Samstag (19.08.2023, ab 15.30 Uhr im Live-Ticker und komplett live hören in der SpiO-App) beim Geheimtipp der Liga – bei Bayer Leverkusen.

Rose: "Mit Leverkusen ist zu rechnen"

"Für uns ist das morgen eine große Herausforderung", blickt RBL-Trainer Marco Rose auf das Duell beim Europa-League-Halbfinalisten der Vorsaison. Leverkusen hatte es in der vergangenen Spielzeit nach acht Spieltagen in der Abstiegszone unter dem neuen Trainer Xabi Alonso noch in die Europa League geschafft. In der neuen Saison holte Bayer mit Nationalspieler Jonas Hofmann, Mittelfeldspieler Granit Xhaka und Angreifer Victor Boniface drei Hochkaräter. "Das sind Top-Verpflichtungen, da ist Qualität, Erfahrung. Trotzdem haben sie noch junge Spieler dabei", weiß Rose über Leverkusen. "Ich glaube, mit Leverkusen ist zu rechnen."

Leverkusen wird eine "große Herausforderung"

Lob für Bayer auch aus Dortmund und Union Berlin

Mit dieser Meinung ist Rose nicht allein, auch Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl oder Union Berlins Geschäftsführer Oliver Ruhnert glauben, dass Leverkusen in dieser Saison ganz vorn landen kann. Was macht Leverkusen so stark? Rose hat beobachtet: "Da ist Tempo, viel Wucht, gepaart mit Fußballspiel in die rote Zone. An der Spielanlage hat sich nicht viel geändert."

Rose nach Supercup-Sieg: "Wissen, wo wir stehen"

Allerdings kann Rose trotz der beobachteten Stärken beim Gegner mit seinem Team ganz selbstbewusst auf die Partie schauen. Schließlich hat der DFB-Pokalsieger erst vor einer Woche Meister Bayern München in dessen Arena 3:0 besiegt. "Der positive Aspekt ist, wir wissen, dass wir es können. Wir müssen nicht drei, vier, fünf Spiele warten um zu wissen, wo wir stehen."

RB Leipzig: Leverkusen vor Augen - Olmo-Gerüchte im Kopf

Größter Umbruch in Leipzigs Bundesliga-Geschichte

Was Rose auch fordert: "Wir müssen uns an die Fakten halten." Und die zeigen, dass der Klub den größten Umbruch der eigenen jungen Bundesliga-Geschichte hinter sich hat. Fünf Leistungsträger und insgesamt 15 Spieler haben den Verein verlassen, neun Spieler geholt. "Wir haben unfassbare Spieler verloren. Wir haben eine ganze Achse verloren", berichtet der 46-Jährige und zählt auf: "Hinten mit Josko Gvardiol, davor Halstenberg, davor Konni Laimer im zentralen Mittelfeld, davor Szoboszlai im offensiven Mittelfeld, davor Nkunku."

Rose: "Gezeigt, dass es funktionieren kann"

Aber, und auch das weiß Rose: "Fakt ist, dass wir in München gezeigt haben, dass es auch ohne die vier, fünf Spieler funktionieren kann." Und schließlich hat sich auch Leipzig mit Lois Openda, Castello Lukeba, Benjamin Sesko, Christoph Baumgartner, Nicolas Seiwald, Fabio Carvalho sowie El Chadille Bitshiabu teuer und namhaft verstärkt.

RB Leipzig Training Marco Rose Benjamin Sesko Fabio Carvalho

Rose (re.) spricht mit den Neuzugängen Benjamin Sesko (li.) und Fabio Carvalho.

Letzte RB-Niederlage in Leverkusen

RB reist daher mit breiter Brust nach Leverkusen. Das können die Leipziger auch, saisonübergreifend gewann das Rose-Team acht Pflichtspiele in Serie. Doch auch Leverkusen hat gute Erinnerungen: Die letzte Leipziger Niederlage fügte RB nämlich ausgerechnete Leverkusen zu. Im April gewann Bayer vor heimischem Publikum 2:0.

"Wir wissen, was auf uns zukommt"

Alonso: "Im August sind wir alle Meister"

Bayer-Coach Alonso hat übrigens eine ganze eigene Meinung zu den Lobeshymnen der Konkurrenz: "Im August sind wir alle Meister. Aber im August bekommt niemand Medaillen", sagte der Spanier. "Wir sind nicht dumm und denken, wir sind die Besten, ohne dass wir etwas gemacht haben. Wir haben ein gutes Gefühl. Aber wir müssen erst noch auf dem Platz zeigen, was wir wirklich können."

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Dirk Hofmeister