RB Leipzig

Champions League RB Leipzig gegen Roter Stern Belgrad und 2.500 Fans

Stand: 24.10.2023 22:35 Uhr

Champions League, 3. Spieltag, sozusagen letztes Spiel der "Hinrunde": RB Leipzig bekommt es mit Roter Stern Belgrad zu tun. Kaum einer kommt auf die Idee, den serbischen Double-Sieger einen leichten Gegner zu nennen. Eine Pflichtaufgabe ist es für RB Leipzig trotzdem – will man den zweiten Platz hinter der aktuellen Übermannschaft ManCity verteidigen und auch am Ende der Gruppenphase belegen.

Keine Frage, Roter Stern Belgrad ist ein unangenehmer Gegner. Entsprechende Erfahrungen mussten RB-Trainer Marco Rose und Mittelfeldspieler Xaver Schlager bereits in ihrer Salzburger Zeit machen. 2018 war das, in der Quali zur Königsklasse. Nach einem 0:0 im Hinspiel und einer 2:0-Führung beendeten die Serben mit einem Doppelschlag die Salzburger Träume.

Dass sich die Serben nicht so schnell geschlagen geben, konnte Marco Rose auch in deren letztem Gruppenspiel sehen, als sie in den Schlussminuten noch ein 2:2 erkämpften: "Die haben gegen Bern hinten raus echt noch mal ein Powerplay aufgezogen." Für Xaver Schlager ist das kein Wunder. "Ich kenne das ja selber", betonte er am Dienstag. Als Meister einer kleinen Liga sei man im Europapokal "besonders motiviert und lebt für diese Spiele. Da gibt man dann manchmal über 100 Prozent."

Ein Spieler jubelt

Gegen Bern holte Belgrad einen Punkt

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen

Für ein paar Prozentpunkte über die 100 dürften die so berühmten wie berüchtigten Belgrader Fans sorgen. "In Salzburg war es fast schon ein Auswärtsspiel für uns“, erinnert sich RB-Coach Rose an die sich "Delije" (Mutige) nennende Anhängerschaft, von denen 2.500 in Leipzig erwartet werden. "Der Gästeblock war innerhalb von wenigen Stunden ausverkauft", sagte Marko Marin der LVZ. Der frühere Nationalspieler ist seit April Technischer Direktor in Belgrad.

Die Polizei ist jedenfalls mehr als üblich in Hab-Acht-Stellung, holt Verstärkung aus Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, erhöht die Sicherheitsvorkehrungen, will an den großen Zufahrtsstraßen kontrollieren. Denn sie rechnet laut "Bild"-Zeitung mit 1.600 gewaltbereiten Anhängern, davon 600 der Kategorie C, also gewaltsuchend.

Marco Rose (RB Leipzig) über Schlagers Tor: "Sein Jubel war so von 1989"

Darmstadt-Spiel nicht nur für Punkte gut

Zurück zum anstehenden Spiel auf dem Rasen: Für das kann Marco Rose zumindest fast aus dem Vollen schöpfen, denn nur noch die Innenverteidiger Bitshiabu und Willi Orban sind nicht einsatzbereit. "Das Darmstadt-Spiel war gut und wichtig für uns", erklärte Rose. Zum einen habe man den Sieg auch ohne Xaver Schlager einfahren und so dem 26-Jährigen eine Pause zum Energietanken verschaffen können. "Dann konnten Benny Henrichs und Amadou Haidara Spielpraxis sammeln. Bei beiden war zu sehen, dass ein paar Wochen kein Pflichtspiel auf dem Programm stand."

In Darmstadt hatte zudem Dani Olmo sein Comeback gegeben. Laut Rose ist der Spanier jetzt bereit, eine größere Rolle zu spielen, als diese 15 Minuten. Einen Platz in der Startelf muss das allerdings noch nicht bedeuten. Spannend ist auch die Frage, mit welchen Stürmern RB beginnt. Zuletzt waren es Lois Openda und Yussuf Poulsen, die ihre Sache gut machten. Aber auch Timo Werner und Benjamin Sesko bieten sich an. Marco Rose hat keinen Favoriten und freut sich über die Qual der Wahl: "Ich sehe da gar nicht so sehr einen klar vorne oder klar hinten. Ich bin froh, dass wir so gut aufgestellt sind."

Sven Kups