Union Berlin gegen RB Leipzig Tor 0:2 Sesko

Fußball | Bundesliga RB Leipzig: Erwachsenes Rose-Team beendet famose Heimserie von Union Berlin

Stand: 03.09.2023 19:31 Uhr

RB Leipzig kann doch noch gegen Union Berlin gewinnen! Nach fünf Bundesliga-Pleiten in Folge gegen die "Eisernen" jubelte RB über eine reife Leistung und drei Punkte. Union verlor erstmals nach 24 Heimspielen.

Von wegen RB Leipzig kann gegen Union Berlin nicht gewinnen! Am Sonntagabend (3. September) feierte die Mannschaft von Trainer Marco Rose einen souveränen 3:0-Sieg. Es war die erste Niederlage für die Gastgeber seit Februar 2022. Damals verlor Union mit 0:3 gegen Borussia Dortmund, auf deren Trainerbank damals noch Marco Rose saß. Die Leipziger zauberten erst nach der Pause, dann aber gewaltig. Erst traf Xavi Simons mit einem Traumtor, dann legte Benjamin Sesko mit einem Doppelpack nach. Union war spätestens nach der Roten Karte gegen Kevin Volland chancenlos.

Eine Halbzeit auf Augenhöhe

Beide Mannschaften kennen sich aus dem Effeff und neutralisierten sich lange. Ewig lange. Union hatte im ersten Durchgang nur eine echte Chance: Neuzugang Kevin Volland feierte in seinem 250. Bundesliga-Spiel Startelfpremiere für die "Eisenern", vergoldete diese aber nicht, weil sein Kopfball von Janis Blaswich entschärft wurde (13.).

Die Leipziger waren zwar optisch überlegen und öfter am Ball, wirklich gefährlich wurde es aber selten. Beim Schuss aus 20 Metern des auffälligen Simons fehlte nicht viel. Die Ecke von David Raum war gefährlicher als seine Flanken, fanden aber keinen Abnehmer, weil der zweite Pfosten nicht besetzt war. So trudelte der Ball unberührt ins Aus. RB versuchte es immer wieder durch das Zentrum und mit wenig Ballkontakten. Der Ansatz stimmte, der Abschluss nicht

Tor RB, Rot Union

Es bestand aber Hoffnung, denn sechs seiner sieben Bundesliga-Tore in dieser Saison hatte RB nach der Pause erzielt. Und diese Tendenz setzte sich fort, weil Zauberfuß Simons zuschlug. In der 51. Minute legte der 20-Jährige den Ball mit blitzsauberer Technik von der Strafraumgrenze ins Dreiangel. Leipzig führte und Union musste drei Minuten später den nächsten Nackenschlag verdauen. Volland säbelte Mohamed Simakan unnötig von hinten um und wusste sofort, was ihm drohte. Rot! Berlin stemmte sich in Unterzahl gegen die erste Heimniederlage seit mehr als eineinhalben Jahren. Vergebens.

Union Berlin gegen RB Leipzig Rot Volland Simakam

Union Berlin verliert erstmals seit eineinhalb Jahren ein Bundesligaspiel an der Alten Försterei.

RB ließ wie schon zuvor keine Chance zu, dazu war Union offensiv zu ausrechenbar. Die Leipziger drehten in den letzten Minuten auf. Der eingewechselte Salzburg-Neuzugang Benjamin Sesko sorgte mit zwei Toren binnen zwei Minuten für die Entscheidung. Beim 2:0 schloss der 20-jährige Slowene einen Konter mit einem Schlenzer ins rechte Eck ab, beim 3:0 köpfte er nach butterweicher Olmo-Flanke ein.

Doppeltorschütze Sesko (RB Leipzig): "Bin stolz auf mich"

Bundesliga macht Pause

Am kommenden Wochenende ist Länderspielpause, danach geht es für RB Leipzig gegen den FC Augsburg (Samstag, 16.09., 15:30 Uhr) weiter. Union Berlin reist am gleichen Tag zum VfL Wolfsburg.

Trainerstimmen

Marco Rose (RB Leipzig): "Es ist immer schwer, hier zu bestehen. Ich finde, wir haben das sehr erwachsen gemacht. Wir haben gut und fleißig verteidigt und versucht, handlungsschnell zu sein. Wir haben die Tore im richtigen Moment gemacht und das Spiel so auf unsere Seite gezogen. Eine Rote Karte bedeutet nicht automatisch, dass du gewinnst. Wir haben kurz gebraucht, dann aber die Überzahl sehr gut genutzt und wunderbare Tore erzielt, weil wir sehr konsequent waren. Ich bin sehr happy, dass wir gewonnen haben, aber wir werden auch Dinge finden, die wir als neuformierte Truppe noch besser können. Die Mischung unserer Mannschaft ist eine sehr gute, aber es ist erst der dritte Spieltag und wir werden noch einiges an Aufgaben bekommen.“

RB-Trainer Marco Rose: "Tore im richtigen Moment gemacht"

Urs Fischer (Union Berlin): "Die Basics habe ich nicht vermisst. Das sehe ich ein bisschen anders. Ich glaube, ich habe ein ausgeglichenes Spiel ohne viele große Möglichkeiten auf beiden Seiten gesehen. Leipzig hat dann halt schon die bessere Klinge und dann liegt man halt 0:1 zurück, bekommt eine Rote Karte und dann war es halt wirklich schwierig gegen eine solche Spitzenmannschaft nochmal zurück zu kommen. Ich glaube, wir hatten in der ersten Hälfte einen guten Raumdruck, aber keinen wirklichen Balldruck. Das war dann nach der Pause deutlich besser. Wir waren vor allem, wenn es um offensive Aktionen ging, zu harmlos.“

Weitere Stimme

Robin Knoche (Union Berlin): "Der Knackpunkt war der Konter zum 2:0"

Sanny Stephan