Stimmung zu Spielbeginn

Eishockey | DEL 2 Nur ein Sieg fehlt – Eispiraten Crimmitschau können Geschichte schreiben

Stand: 18.03.2024 10:26 Uhr

Vor einem Jahr drohte der Abstieg in die Oberliga, jetzt stehen die Eispiraten Crimmitschau vor dem Einzug ins Halbfinale der DEL2. Bereits am Dienstag können die Westsachsen in Krefeld den Deckel draufmachen.

Wie sich die Zeiten ändern. Vor einem Jahr standen die Eispiraten Crimmitschau in der DEL2 vor dem Abgrund, mussten erstmals seit sechs Jahren in die Playdowns. Dort retteten sich die Eispiraten durch ein 4:2 in der Serie "Best of Seven" gegen die Tigers Bayreuth. Jetzt, zwölf Monate später, steht der Verein vor dem größten Erfolg seit der Wende. Am Dienstag (19. März) können die Westsachsen gegen die Krefeld Pinguine schon den Deckel draufmachen, den vierten Sieg im vierten Spiel einfahren und so ins Playoff-Halbfinale einziehen.

Buschmann: "Die Mannschaft zieht die Leute mit"

Stimmung zu Spielbeginn

Große Euphorie in Crimmitschau

Und nach der großartigen Leistung beim 4:2 am Sonntag vor mehr als 5.000 Fans im heimischen Sahnpark ist den Cracks von Jussi Tuores das durchaus zuzutrauen. "Wir haben eine Riesen-Euphorie, einen extrem guten Zuspruch. Die Mannschaft zieht einfach die Leute mit, wir waren wieder fast ausverkauft. Die nächsten Spiele werden auch ausverkauft sein, der Standort geht einfach nach vorn", freute sich Geschäftsführer Jörg Buschmann im "Sport im Osten"-Interview.

Dienstag: Erster Matchpuck in Krefeld – Ärger wegen Bierdusch droht

Und mit Blick auf die zurückliegende Partie geriet er ins Schwärmen: "Was die Mannschaft abgefeuert hat, war eines der höchsten Niveaus der DEL2. Das war einfach unglaublich." Dem pflichtete Cheftrainer Tuores auf der Pressekonferenz bei. Es sei ein extrem hartes Spiel gewesen. Entscheidend für den Sieg sei auch ein herausragender Keeper Oleg Shirin gewesen. Auf den wird es am Dienstag wieder ankommen, um den Traum vom Halbfinale wahr werden zu lassen.

Ärger droht Crimmitschau allerdings wegen der Vorkommnisse am Sonntag. Nach Spielende, als die Schiedsrichter beim Versuch, eine Rudelbildung beider Teams zu unterbinden, bekamen sie eine unfreiwillige Bierdusche aus dem Publikum ab. Da der Verein erst im Januar mit einer Geldstrafe belegt worden war, könnte es diesmal noch saftiger werden.

Weißwasser will zweiten Heimsieg – Dresden winkt Führung

Derweil sind die Lausitzer Füchse gegen Hauptrundenmeister und Topfavorit Kassel Huskies noch im Geschäft, liegen in der Serie mit 1:2 zurück. Am Dienstag soll im Fuchsbau der zweite Heimsieg her. Trainer Petteri Väkiparta sah trotz der 1:4-Niederlage am Sonntag eine starke Mannschaft aus Weißwasser, die nur im Mittelabschnitt zu selten den Weg aus der eigenen Hälfte geschafft habe: "Die Reise geht weiter, wir haben das vierte Spiel Zuhause."

In den Playdowns können die Eislöwen aus Dresden den dritten Sieg in Folge feiern, würden dann mit 3:2 in Führung gehen. Da es einen neuen Playdown-Modus gibt, war Selb wegen der besseren Hauptrunden-Platzierung mit einem 1:0 in die Spiele gegangen. Der hart umkämpfte 2:1-Sieg in Selb am Sonntag dürfte ein Vorgeschmack auf das sein, was die Fans auch am Dienstag erwartet. Cheftrainer Niklas Sundblad lobte die gute Abwehrarbeit, dagegen seien die Überzahlsituationen nicht optimal ausgespielt worden.

rei