Die Mannschaft vom 1. FC Magdeburg feiert vor dem Fanblock.

Fußball | 2. Bundesliga Nach dem großen Krach: 1. FC Magdeburg hofft bei Holstein Kiel auf Wiedergutmachung

Stand: 11.02.2023 08:47 Uhr

Der Krach zwischen Mannschaft und Fans des 1. FC Magdeburg hat die Woche beim Zweitliga-Schlusslicht überschattet. Nach Aussprache und Entschuldigungen hoffen alle Beteiligten auf eine Reaktion beim schweren Auswärtsspiel in Kiel (Samstag, 11. Februar, 13 Uhr, im Audio-Livestream und Ticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de).

Zumindest der gröbste Ärger zwischen den zuletzt schwer enttäuschten Fans von Zweitliga-Schlusslicht 1. FC Magdeburg auf der einen Seite sowie Mannschaft und sportlicher Leitung auf der anderen scheint rechtzeitig gebannt. Gut 1.500 Anhänger werden die Blau-Weißen zum schweren Auswärtsspiel am Samstag (11. Februar) bei Holstein Kiel begleiten.

Schork: "Gerade im Misserfolg zusammenhalten"

Sportgeschäftsführer Otmar Schork betonte auf der FCM-Pressekonferenz am Donnerstag (9. Februar) fest überzeugt, dass "wir zusammenhalten werden. Wir brauchen unsere Fans, das haben wir die ganze Zeit auch verspürt, nicht nur im Erfolg, sondern es ist auch wichtig, gerade auch im Misserfolg oder wenn es mal nicht so läuft zusammenzuhalten".

"Es gab Emotionen, aber alle wollen das Gleiche"

Nach dem 1:1 gegen den Karlsruher SC waren nach Schlusspfiff die Emotionen übergekocht. Gerade die Ultras warfen dem Team mangelnde Einsatzbereitschaft vor. Cheftrainer Christian Titz entschuldigte sich bereits am Mittwoch auch öffentlich für seine Scheibenwischer-Geste in Richtung Fanblock. Darüber hinaus hatten sich Titz, Schork und Aufsichtsratschef Matthias Niedung schon am Dienstag mit Vertretern der aktiven Fanszene ausgesprochen.

"Wichtig ist, uns auf das schwere Auswärtsspiel zu konzentrieren"

Piccini und Müller vergrößern die Personalsorgen

"Wir haben die Standpunkte ausgetauscht, haben darüber diskutiert, warum, weshalb, wie die Sichtweisen waren. Und wir sind dann ganz klar übereingekommen, es gab Emotionen, es gab Überreaktionen, aber alle wollen das Gleiche. Wir wollen gemeinsam für den Verein alles geben", sagte Schork und sprach auch von einer Aufbereitung innerhalb der Mannschaft: "In jedem steckt auch immer ein Mensch."

Das Profiteam der Blau-Weißen ist nun gefordert, seinen Teil zur Aussöhnung auf dem Platz beizutragen. Das wird schwer genug bei den um zehn Plätze und zehn Punkte besser platzierten Kielern – zu allem Übel muss Christian Titz auf weitere Personalausfälle im Kader reagieren. Abwehrspieler Cristiano Piccini hat sich den Zeh gebrochen und fällt mindestens zwei Wochen aus. Noch länger könnte es Andreas Müller außer Gefecht setzen. Der Mittelfeldmann erfährt am Freitag, wie schwer seine Fußverletzung ist.

FCM braucht auftrumpfenden Atik

Der offensiv zumeist biedere und durchschaubare Auftritt gegen Karlsruhe hatte zudem einmal mehr gezeigt, wie sehr das Spiel des FCM von Baris Atik abhängig ist. Der in der laufenden Spielzeit immer wieder angeschlagene Offensivantreiber saß gelbgesperrt auf der Tribüne – und wird mit seiner Rückkehr nun mehr denn je gebraucht.

Respekt vor dem Tabellenletzten kommt derweil vom Gegner aus Kiel: "Es gibt kein Spiel, das ich gesehen haben, in dem Magdeburg total unterlagen war. Es sind oft die Kleinigkeiten – und die werden auch diesmal entscheiden", blickte Holstein-Trainer Marcel Rapp voraus.

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mhe/dpa