Suske - Avila

Boxen Krachender K.O. beendet Suskes Titelträume | Kadiru gewinnt durch TKO

Stand: 16.03.2024 23:24 Uhr

Der Boxabend endete mit einer brutalen Geraden, an dessen Ende Max Suske stand. Die Box-Hoffnung konnte sich den Traum vom Junioren-Titel nicht sichern, dafür glänzten andere Boxer am Abend in Stralsund.

Ausdauer, Kraft und Präzision sahen die Zuschauer beim Boxabend in Stralsund, an dem deutsche Meister und Junioren-Weltmeister gekürt wurden.

Krachender Knockout entscheidet Junioren-Titel

Der Hauptkampf des Abends begann auf hohem Niveau. Der Stralsunder Max Suske und Leonel Avila warfen von Beginn an alles rein und hielten das Tempo hoch. In der zweiten Runde kassierte Suske einen Schlag und ging kurz zu Boden. Der Ringrichter wertete dies zunächst nicht als Niederschlag, doch Suske war offensichtlich angeknockt. Der Argentinier Avila nutzte den Moment, ging offensiv voran und landete eine unglaubliche Gerade, die Suske brutal zu Boden schickte.

Der Stralsunder benötigte einige Momente und ärztliche Betreuung, stand wenige Augenblicke später aber wieder im Ring und gratulierte dem neuen WBC-Junioren-Weltmeister Avila zum Titel.

Kampf in voller Länge: Max Suske - Leonel Avila

Temporeicher Beginn

Der Abend begann verheißungsvoll und die Damen gaben im Kampf der WIBF Leichtgewichts-Championship die Richtung für die Nacht vor. Marisa Gabriela Nunez forderte die bis dato in neun Kämpfen ungeschlagene Dilar Kisikyol heraus und ging voll in die Offensive. Die Argentinierin glänzte zwar nicht mit technischer Sauberkeit, warf jedoch alles hinein und lief dabei immer wieder in die langen Hände der Leverkusenerin.

Kisikyol hatte sich den Kampf sicherlich souveräner vorgestellt, holte den Sieg am Ende aber trotzdem nach Punkten (97:93; 97:94; 98:92) und damit ihren 10. Erfolg im 10. Kampf. Das "Feuerherz" Kisikyol bestätigte danach, dass ihr "alles abverlangt wurde" und sie sich jetzt auf die "Zeit mit der Familie" freue.

Kampf in voller Länge: Dilar Kisikyol - Marisa Gabriela Nunez

Schnelles Ende im zweiten Duell

Es sollte der große Kampf werden für Dominic Vial, der sich gegen das vielversprechende Talent Viktor Jurk Hoffnungen auf die deutsche Meisterschaft im Schwergewicht machte. Diese wurden jedoch schnell begraben , denn bereits nach 10 Sekunden schickte Jurk seinen Kontrahenten mit einer linken Geraden auf die Bretter. Das zweite Mal folgte umgehend, sodass der Kampf bereits nach 33 Sekunden vorbei war und sich Viktor Jurk nun deutscher Meister im Schwergewicht nennen kann.

Kampf in voller Länge: Viktor Jurk - Dominic Vial

Ex-Tänzer siegt nach Punkten

Weiter ging es mit dem ehemaligen Let's Dance-Teilnehmer Simon Zachenhuber, der 2020 bei der Show teilnahm und am Abend mit Nick Morsink im Ring tanzte. Beim Kampf im Supermittelgewicht begann Morsink sehr aktiv, arbeitete sich aber an der Deckung von Zachenhuber ab. Beide Boxer landeten Treffer und zeigten ein über volle acht Runden gehendes Duell auf Augenhöhe.

Simon Zachenhuber GER - Nick Morsink GER

Zachenhuber gewann nach Punkten gegen Morsink

In der sechsten Runde setzte Zachenhuber dann erstmals einen Wirkungstreffer und brachte Morsink mit einem Treffer an die Schläfe kurz zu Boden. Morsink gab nochmal alles, doch die Punktrichter sahen die klareren Treffer aber auf Seiten von "Matador" Zachenhuber, der das Duell nach Punkten (78:73; 77:75; 79:72) auf seine Seite zog, seinem Gegner nach dem Kampf großen Respekt erwies und zugab, dass Morsink "wirklich durchbeißen" kann.

Kampf in voller Länge: Simon Zachenhuber - Nick Morsink

Verletzung beendet Titelkampf

Im Kampf um den IBF Schwergewichts-Intercontintal Titel erwartete Victor Emilio Ramirez den Mann, der zuletzt noch gegen Anthony Joshua gesparrt hatte - Peter Kadiru. Der Hamburger zeigte sich deckungssicher und dominierte mit einer starken Führhand, die immer wieder den Weg durch die argentinische Deckung fand.

Mit dem Ende der siebten Runde verzerrte Ramirez dann schmerzerfüllt sein Gesicht. Der Argentininer hatte sich bei einer Aktion am linken Ellenbogen verletzt und konnte nicht mehr weitermachen. Nach kurzer Absprache mit seinem Trainer flog das Handtuch vor Beginn der nächsten Runde in den Ring. Für Kadiru ist es der erste größere Titel auf dem zu seinem nach dem Kampf selbst ernannten Ziel, der Weltmeisterschaft.

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pka