
Junioren-WM | Nordische Kombination Kombinierer-Talente aus Sachsen und Thüringen holen WM-Titel in Whistler
Mit Eric Frenzel kommt einer der erfolgreichsten Nordischen Kombinierer der Geschichte aus Sachsen. Und der Nachwuchs steht in den Startlöchern. Bei der Junioren-WM glänzten Richard Stenzel (SC Zella-Mehlis), Pepe Schula (SSV Geyer), Benedikt Gräbert (WSV Oberaudorf), Tristan Sommerfeldt (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) und gewannen Gold mit der Staffel.
"Papa ist stolz", schrieb René Sommerfeldt in seinen Post auf Instagram. Der einstige Weltklasse-Langläufer jubelte über die Goldmedaille seines Sohnes Tristan. Der 18-Jährige vom WSV Oberwiesenthal sicherte am Mittwochnachmittag (Ortszeit) bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Whistler Gold im Team. Mit einer furiosen Attacke am letzten Berg setzte sich Sommerfeldt entscheidend von seinen Kontrahenten ab. Deutschland gewann vor Norwegen und Österreich.
Heißer Dreikampf um den Sieg
"So schön live dabei gewesen zu sein. Gold für die Nordischen Kombinierer im Team Wettbewerb bei der JWM in Whistler Kanada. Starke Leistung vom gesamten Team!", freute sich Sommerfeldt, der als Trainer der Nachwuchslangläuferinnen vor Ort ist und am Dienstag schon über Silber im Einzel für die Oberhoferin Lisa Lohmann jubeln durfte. Der Kombinierer-Nachwuchs wird von Ronny Ackermann betreut. Für Ackermann, einst Sprungtrainer im Weltcup-Team, war es ein Traumstart. Gold im ersten Rennen. Damit war nicht unbedingt zu rechnen.
Wie im Weltcup bestimmten Norwegen, Deutschland und Österreich auch das Geschehen in der Staffel der Junioren-Weltmeisterschaft. Nach dem Springen im Whistler Olympia-Park im Callaghan Valley, wo 2010 die Skisprungwettbewerbe der Olympischen Winterspiele ausgetragen worden sind, führte das norwegische Team. Deutschland lag vor dem 4 x 5 Kilometer Staffelrennen fast zeitgleich mit Österreich auf dem dritten Platz.
In der Loipe lieferten sich die drei Top-Nationen einen packenden Dreikampf. Bis zum letzten Anstieg waren Norwegens Schlussläufer Andreas Ottesen, der Österreicher Severin Reiter und Sommerfeldt gleichauf, dann trat der Oberwiesenthaler an und brachte die entscheidenden Meter zwischen sich und die Konkurrenz.
Sommerfeldt schnupperte schon Weltcupluft
Für Sommerfeldt war es schon die dritte Medaille bei einer Junioren-WM. Im vergangenen Jahr hatte er Gold im Mixed und Bronze im Einzel gewonnen. Das Talent aus Sachsen schnupperte auch schon Weltcupluft und sammelte Anfang des Jahres als 28. im Massenstart in Otepää erstmals Weltcuppunkte. Genau wie Eric Frenzel und Terence Weber wurde er im Nachwuchs von Jens Einsiedel betreut. Neben Sommerfeldt ist auch Pele Schula ein Gold-Held vom Fichtelberg. Die Staffel komplettierten der 17-jährige Richard Stenzel vom SC Motor Zella-Mehlis und Benedikt Gräbert vom WSV Oberaudorf.
sst