Biathlon | WM Hanna Öberg holt letztes Gold - Deutsche chancenlos
Was für ein Finaltag bei der Biathlon-WM in Oberhof! Hanna Öberg sichert Schweden die zweite Goldmedaille am Sonntag. Und Denise Herrmann-Wick hatte diesmal mit dem Ausgang des Rennens nicht zu tun.
Die Schwedin Hanna Öberg hat das Massenstart-Rennen über 12,5 Kilometer gewonnen. Vor ausverkauftem Haus in Oberhof sicherten sich die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold und Julia Simon aus Frankreich Silber und Bronze. Chancenlos blieben die deutschen Athletinnen. Hanna Kedinger wurde Zwölfte. Vanessa Voigt und Denise Herrmann-Wick rangierten auf den Plätzen 23 und 24. Sophia Schneider wurde 27.
Fehlschuss und schwere Beine bei Herrmann-Wick
Denise Herrmann-Wick führte vom ersten Meter an das Feld der 30 Biathletinnen an. Zunächst in einem noch gedämpften Tempo. Dann ging es zum ersten Schießen, Hermann-Wick ließ die zweite Scheibe stehen, musste in die Strafrunde. Linn Persson aus Schweden und die Italienerin Dorothea Wierer übernahmen die Führung, eine halbe Minute vor der deutschen Medaillenhoffnung. Insgesamt blieben 22 Läuferinnen zusammen. Die Oberwiesenthalerin Herrmann-Wick verlor dagegen weiter, auf der Strecke waren es 40 Sekunden.
Schwedin Persson zielsicher - Kebinger auf Rang 16
Stark auch beim zweiten Liegend-Anschlag Persson, die weiter in Führung blieb. Und das Feld zog sich nun etwas auseinander. Anais Chevalier-Bouchet aus Frankreich und die Österreicherin Lisa Theresa Hauser lagen direkt hinter der Schwedin, danach gab es schon eine Lücke. Und Herrmann-Wick? Die leistete sich den nächsten Fehler, lag nun schon deutlich mehr als eine Minute zurück. Keine der vier Deutschen lag nach dem zweiten Schießen in den Top Ten. Beste war noch Anna Kebinger als 16., 33 Sekunden hinter der Spitze.
Öberg mit starker Aufholjagd zu Gold
Und Kebinger zeigte auch beim ersten Stehendschießen eine starke Vorstellung, schob sich damit auf den neunten Platz vor. Die anderen Deutschen blieben unter ferner Liefen. Herrmann-Wick fiel mit drei weiteren Fehlern sogar auf den vorletzten Platz zurück. Ganz vorn liefen nun zwei Französinnen, Chevalier-Bouchet und Julia Simon. Hanna Öberg aus Schweden schoss sich auf den dritten Platz vor.
Julia Simon, Hanna Öberg und Ingrid Landmark Tandrevold (v.l.)
Das letzte Schießen war an Dramatik kaum zu überbieten. Die beiden Französinnen ließen eine Scheibe stehen, Öberg und Ingrid Landmark Tandrevold aus Norwegen lagen plötzlich knapp vorn. Und die Schwedin hielt dem Druck stand und lief den Vorsprung ins Ziel. Julia Simon stürmte zwar an Tandrevold vorbei, um dann von der Norwegerin wiederum überholt zu werden.
