Dominic Baumann, Basar Halimi, Jonas Nietfeld

3. Liga Hallescher FC schießt Dynamo Dresden von Rang zwei

Stand: 02.03.2024 16:22 Uhr

Der Hallesche FC hat Dynamo Dresden durch einen späten Treffer nicht nur von einem direkten Aufstiegsplatz, sondern gleichzeitig in eine Krise geschossen. Der Ex-Dresdner Baumann schockte die Schwarz-Gelben. Der HFC feierte einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf der 3. Liga.

Der Hallesche FC hat Dynamo Dresden im Ost-Duell eine bittere Pleite zugefügt. Der Abstiegskandidat besiegte den Aufstiegsaspiranten am Samstag mit 1:0. Die Gäste fielen in der Tabelle von Rang zwei auf Relegationsrang drei zurück. Halle ist Fünfzehnter vor Bielefeld und hat weiter vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone.

Die Trainer Markus Anfang und Sreto Ristic nach Ostderby Halle - Dresden

Der HFC begann mit viel Power. Das 3:0 gegen Lübeck schien den Hausherren jede Menge Schwung gegeben zu haben. Die zweiten Bälle wurden erobert, die Zweikämpfe gewonnen, und es ging immer wieder nach vorne. Der vermeintliche Favorit aus Dresden kam kaum zur Entfaltung.

Nietfeld vergibt Elfmeter

Schon in der acht Minute gab es nach einem kleinen Powerplay im SGD-Strafraum Elfmeter. Stefan Kutschke soll gegen Mittelstürmer-Kollege Dominic Baumann zu spät gekommen sein. Jonas Nietfeld lief an, er hatte noch nie einen Elfer verschossen und noch zuletzt zwei verwandelt. Doch diesmal scheiterte er an der Latte.

Jonas Nietfeld (Hallescher FC) verschiesst einen Elfmeter.

Jonas Nietfeld vergibt den Elfmeter.

Dennoch ging die HFC-Post weiter ab: Nach Bongas Hereingabe rettete Park am langen Pfosten (16.), dann drosch Baumann nach der nächsten unübersichtlichen Situation die Kugel auf den Kasten, diesmal rettete Ehlers vor der Linie (27.).

Foul von Kammerknecht

Fast hätte es dennoch 0:1 stehen können: Nach einem Freistoß von rechts köpfte Kutschke an den langen Pfosten , aber dort hatte sich der nun freie Kammerknecht zuvor zu heftig von einem Gegner weggedrückt (29.). Erst danach bekam Dresden die Kontrolle über das Spiel, weil die Sachsen im Mittelfeld zunehmend die Zweikämpfe für sich entschied.

Nach der Pause war es weiter eine Partie mit vielen Zweikämpfen. Nur fehlte nun auch Halle die Durchschlagskraft. So lebte das Geschehen vor mehr als 13.000 Zuschauern vor allem von der Spannung. Ein Lucky Punch geriet immer mehr in den Bereich des Möglichen.

Dennis Borkowski (Dresden, v.l.n.r.), Paul Will (Dresden) und Dominic Baumann (Hallescher FC).

Dominic Baumann (re.) traf gegen seinen Ex-Klub

Baumann setzt den Stich

Und den gab es dann auch: Eine Freistoßflanke von Joker Niklas Kreuzer wuchtete Mittelstürmer Dominic Baumann ins Netz (83.). Ausgerechnet zwei Ex-Dresdner. Kreuzer hatte Glück, dass er zuvor für ein heftiges Foul nur Gelb gesehen hatte. In der Nachspielzeit ließ Berko gegen Torhüter Broll das 2:0 liegen. Dynamos Aufbäumen blieb ohne große Chancen. Jakob Lemmer sah nach wiederholtem Foulspiel noch Gelb-Rot.

Das goldene Tor von Halles Dominic Baumann gegen Dynamo Dresden

Dresden nur noch Dritter

Weil der bisherige Dritte SSV Ulm durch ein Tor in der Nachspielzeit 1:0 bei 1860 München gewann, fiel Dresden in der Tabelle erstmals nach langer Zeit auf Platz drei zurück. In den vergangenen sechs Partien gab es nur einen Sieg. Die Krise bei der SGD ist nach dieser handzahmen Vorstellung nicht mehr nur eine Ergebniskrise. Auch das Wort Pech sollte heute auf dem Index stehen.

Stefan Kutschke: "Das war nicht Dynamo Dresdens würdig"

Auch Halles Konkurrent Mannheim gewann, überraschend mit 3:1 gegen Spitzenreiter Regensburg. Umso wertvoller ist der Coup gegen die Schwarz-Gelben. Der HFC gewann erstmals in dieser Saison ein Ost-Derby.

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cke