Baris Atik (Magdeburg, 23), Jackson Irvine (St Pauli, 7) im Zweikampf

Fußball | 2. Bundesliga Geführt, aber nicht belohnt – 1. FC Magdeburg gibt Heimspiel gegen St. Pauli aus der Hand

Stand: 18.02.2023 15:09 Uhr

Lange Zeit gut gespielt, zudem geführt, um am Ende daheim doch wieder mit leeren Händen dazustehen – der 1. FC Magdeburg hat gegen den FC St. Pauli die schon sechste Saisonpleite in der MDCC-Arena einstecken müssen.

Der 1. FC Magdeburg muss weiter auf den ersten Heimsieg seit dem 2. Oktober 2022 warten. Das Team von Cheftrainer Christian Titz verlor vor 24.287 Zuschauern in der MDCC-Arena gegen den im neuen Jahr weiter verluspunktfreien FC St. Pauli mit 1:2 (1:0). Die Blau-Weißen hatten die Partie lange Zeit im Griff und gaben sie in der Schlussviertelstunde doch noch aus der Hand.

FCM-Torschütze Baris Atik: "Wir haben es schon so oft gesagt ..."

Atik belohnt druckvollen FCM

Mit Tim Sechelmann, der zuletzt am 3. Spieltag von Beginn an auflaufen durfte, anstelle von Silas Gnaka in der Innenverteidigung ging der FCM in das zweite Heimspiel des neuen Jahres. Sechelmann und seine Defensivkollegen sollten allen voran in der Anfangsviertelstunde mächtig ins Schwitzen kommen. Connor Metcalfe und Marcel Hartel (13./14.) vergaben binnen kaum 60 Sekunden jeweils die Führung der Hamburger.

Moritz-Broni Kwartengs Schuss aus 17 Metern nach schnellem Konter, den FCSP-Keeper Nikola Vasilj mit einer Hand aus dem Eck fischte (17.), bedeutete den Start einer anhaltenden Magdeburger Dominanz. Baris Atik belohnte sein Team mit einem herrlichem Heber aus 15 Metern ins lange Eck (39.).

Castaignos verpasst – dann steigt Irvine hoch

Mit Wiederanpfiff berappelte sich St. Pauli, aber der FCM verteidigte gut organisiert, aggressiv in den Zweikämpfen und setzte vielversprechende Nadelstiche. Mohammed El Hankouris freiem Schuss aus der Drehung fehlte die Präzision (52.), aber spätestens der kurz zuvor eingewechselte Luc Castaignos hatte dann das zweite Ausrufezeichen auf dem Fuß – Tatsuya Ito und Atik bereiteten mit feiner Kombination vor, ehe Castaignos am wiederum glänzend parierenden Vasilj scheiterte (65.).

Aber die Gäste kamen auf. Maurides drosch freistehend aus sechs Metern über den Querbalken (72.). Der Bilderbuch-Kopfball von Jackson Irvine nach Leart Paqaradas Ecke leitete dann die Wende zuungunsten der Sachsen-Anhalter ein (74.). Und es wurde noch bitterer für den Aufsteiger: Castaignos' verlorener Ball nach eigentlich schon geklärtem Gäste-Freistoß ermöglichte Marcel Hartel das Dribbling nach innen, der daraufhin per Steckpass die entscheidende Lücke im FCM-Strafraum öffnete – Jakov Medic behielt daraufhin allein vor Schlussmann Dominik Reimann die Nerven und besiegelte die Schlappe kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit (88.).

---
mhe

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler: "Demut und Bescheidenheit sind sehr, sehr angebracht"