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Fußball | Regionalliga FSV Zwickau auf dem Weg in ruhigere Fahrwasser

Stand: 02.08.2023 13:45 Uhr

Regionalligist FSV Zwickau kämpft weiter um seine Zukunft, hat aber Dank seiner Fans finanziell einiges erreicht. Komplette Entwarnung geben die Verantwortlichen jedoch noch nicht.

Der um seine Existenz kämpfende Drittliga-Absteiger FSV Zwickau kommt in etwas ruhigere Fahrwasser. "Wir steuern auf Fan-Einnahmen von 600.000 Euro zu", erklärte Neu-Vorstand Matthias Bley am Mittwoch (2. August) in einer Vereinsmitteilung. Für die Regionalliga seien 1.200 Dauerkarten und damit mehr als für die vergangene Drittliga-Saison verkauft worden.

Dauerkarten spülen 300.000 Euro in die Kassen

70 Prozent der Dauerkartenkäufer erwarben die sogenannte "Investorendauerkarte" und zahlten mehr, als die Dauerkarte eigentlich kostet. Das hätte dem FSV binnen kürzester Zeit mehr als 300.000 Euro eingebracht und damit die dringend benötigte Luft zum Atmen, um erste Spieler verpflichten zu können. Zudem hat die Crowdfunding-Kampagne "Fußball gehört den Fans" derzeit 260.000 Euro gesammelt. "Der FSV und seine Fans sind deutschlandweit für ihren Weg in den Schlagzeilen – und das im positiven Sinn! Der ideelle Wert unserer Entwicklung seit dem Abstieg kann noch gar nicht beziffert werden. Das ist einzigartig!", sagte Bley.

Niederlage beim BFC: Zwickau zahlt Lehrgeld

Gleichzeitig gibt der Club aber noch keine Entwarnung. "Wir sind ein Regionalliga-Verein in finanzieller Schieflage, der um sein Überleben kämpft und sich gerade in allen Bereichen neu aufstellt", heißt es in der Mitteilung. Wer das Hochglanzprodukt FSV erwarte, bei dem einem alle Wünsche von den Lippen abgelesen werden, es keine Rückschläge gäbe und jedes Heimspiel gewonnen wird, der werde in der Stadionallee an der falschen Adresse sein. Den Auftakt in die neue Saison zeigte dies nachdrücklich: Bei Aufstiegsaspirant BFC Dynamo rannte der FSV fast nur hinterher und ging mit einem komplett umgekrempelten Kader mit 0:3 baden.

dpa/red

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