
0:7-Pleite in Manchester Frust nach Debakel und Elfmeterpfiff - RB Leipzig hat viel aufzuarbeiten
Nach der 0:7-Packung bei Manchester City ist bei RB Leipzig Wundenlecken angesagt. Die Gäste spielten schlecht, darüber gibt es keinen Zweifel. Anfang vom Ende war der zweifelhafte Handelfmeter gegen RBL, darüber darf durchaus diskutiert werden.
Der Stachel sitzt tief. Nach dem 0:7-Debakel bei Manchester City, der höchsten Pleite in der Champions-League-Geschichte von RB Leipzig, versucht die Mannschaft von Marco Rose, irgendwie wieder zur Tagesordnung überzugehen. Nicht einfach, denn es war eine denkwürdige Partie.
Ehemaliger Rose-Schützling besiegt RBL fast im Alleingang
Mit süßsaurer Miene musste Marco Rose mit ansehen, wie sein ehemaliger Schützling Erling Haaland, den er bei RB Salzburg und Borussia Dortmund unter seinen Fittichen hatte, die Leipziger fast im Alleingang aus dem Etihad Stadium schoss.
Mit einer atemberaubenden Torgala zerstörte der Norweger die Leipziger Träume vom Champions-League-Viertelfinale und katapultierte sich mit seinem Tore-Rekord auf eine Stufe mit Lionel Messi. Fünf Tore waren vor ihm in einem Königsklassen-Spiel nur Messi, einst beim 7:1 gegen Bayer Leverkusen, und Luiz Adriano im Trikot von Schachtjor Donezk geglückt.
Orban zu Haaland: "Er hatte das Gesetz der Anziehung auf seiner Seite"
Der 22-jährige Ausnahmestürmer war von den RBL-Spielern einfach nicht in den Griff zu bekommen. Sah auch Leipzigs Abwehrchef Willi Orban so, der den Matchwinner lobte: "Er war immer da, wo der Ball runtergefallen ist. Man muss ihm gratulieren, dass er das Gesetz der Anziehung auf seiner Seite hatte. Die zweiten Bälle hat er immer aufgesogen und reingeschossen. Das macht er halt sehr gut."
Zweifelhafter Handelfmeter: Anfang vom Ende für die Gäste
Dennoch, etwas haderten die Rasenballer mit dem Schicksal, obwohl das nicht als Entschuldigung dienen sollte. Es ging um den Handelfmeter in der 22. Minute, den Haaland zum 1:0 verwandelte und den Anfang vom Ende für die Leipziger bedeutete.
Nach Rückmeldung des Video-Assistenten entschied Schiedsrichter Slavko Vincic auf Strafstoß für ManCity. Zuvor war der Ball infolge eines Luftzweikampfes zwischen Benjamin Henrichs und City-Spieler Rodrigo Hernandez Cascante dem deutschen Nationalspieler unabsichtlich (ganz) leicht an die Hand gesprungen.
"Die Handregel ist schon grotesk"
Orban hat darüber seine eigene Meinung. "So eine Entscheidung schlucken müssen, macht es nicht einfacher. Die Handregel ist selbst für Profis nicht zu verstehen und macht es auch für die Schiris schwierig." Kurz und gut. "Die Handregel ist schon grotesk", sagte Orban.
RBL-Sportchef Max Eberl pflichtete ihm bei: "Für mich ist das kein Elfmeter. Da darf der Schiedsrichter gar nicht rausgeführt und in die Not gebracht werden, zu urteilen." Als Auslöser für das Leipziger Debakel wollte es Eberl aber nicht gelten lassen: "Nicht, dass einer denkt, der Schiedsrichter hat Schuld. Es hat aber damit angefangen."
Eberl: "Jeder Einzelne muss sich fragen, was er falsch gemacht hat"
Nun gilt es für die Kicker von RasenBallsport, die Pleite abzuhaken und eine Reaktion zu zeigen. "Jeder Einzelne muss sich fragen, was er falsch gemacht hat und ein Stück weit die Häme ertragen, die auf uns einprasseln wird“, so Eberl: "Aber das gehört im Fußball halt auch dazu. Ich mag Kerle, die wieder aufstehen. Und das können wir dann am Samstag beweisen." Gemeint ist die Bundesliga-Partie beim VfL Bochum.
red